Z Orthop Unfall
DOI: 10.1055/a-2331-1020
Originalarbeit

Herausforderungen bei der orthopädisch-unfallchirurgischen Versorgung von Kriegsflüchtlingen und Soldaten aus der Ukraine in einem Trauma Zentrum der Maximalversorgung

Article in several languages: deutsch | English
Christian Prangenberg
1   Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland (Ringgold ID: RIN39062)
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Lisa Fiona Roder
1   Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland (Ringgold ID: RIN39062)
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Kristian Welle
1   Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland (Ringgold ID: RIN39062)
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Jonas Roos
1   Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland (Ringgold ID: RIN39062)
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1   Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland (Ringgold ID: RIN39062)
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Soufian Ben Amar
1   Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland (Ringgold ID: RIN39062)
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Christof Burger
1   Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland (Ringgold ID: RIN39062)
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1   Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland (Ringgold ID: RIN39062)
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Zusammenfassung

In dem seit über 14 Monaten andauernden Ukrainekrieg sind nach Angaben der Vereinten Nationen ca. 19337 Verletzte sowie über 10242 Tote auf Seite der Ukraine zu beklagen. Zur Unterstützung der Ukraine kam es zu umfangreichen humanitären Hilfsaktionen, sodass auch in Deutschland Kriegsverletzte aus der Ukraine versorgt werden. In einer retrospektiven Kohortenstudie wurden 10 Patienten untersucht, die zwischen dem 24.02.2022 und dem 24.02.2023 mittels Kleeblattsystem aus der Ukraine in der Abteilung behandelt wurden.
Die durchschnittliche stationäre Behandlungsdauer betrug 53,10 Tage. Der durchschnittliche ISS (Injury Severity Score) betrug 23,7. Die Patienten wurden durchschnittlich in unserem Haus 3,3-mal operiert. Alle Patienten wurden konsiliarisch psychologisch mitbetreut. Bei allen Patienten erfolgte zunächst eine Schutzisolierung, bis Ergebnisse eines Coronatests sowie der mikrobiologischen Abstriche vorlagen. Nach vorläufiger Schutzisolierung musste in 5 Fällen aufgrund isolationspflichtiger Keime eine weitere Isolierung durchgeführt werden. In 8 Fällen erfolgte eine Entlassung in eine staatliche Unterkunft. In 3 Fällen erfolgte auf eigenen Wunsch eine Rückverlegung in die Ukraine.
Die Behandlung von kriegsverletzten Patienten aus der Ukraine stellt eine besondere Herausforderung dar. Sie erfordert zwingend ein interdisziplinäres Behandlungskonzept, das neben spezieller unfallchirurgischer und orthopädischer Expertise plastisch-rekonstruktive, mikrobiologische und nicht zuletzt psychologische Mitbetreuung voraussetzt. Durch die hohe Rate an infizierten und isolationspflichtigen Befunden wird häufig eine lange, kostenintensive Therapie mit multiplen Revisionsoperationen erforderlich.



Publication History

Received: 12 June 2023

Accepted after revision: 20 May 2024

Article published online:
15 August 2024

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