Aktuelle Dermatologie 2024; 50(08/09): 397-402
DOI: 10.1055/a-2332-6853
Übersicht

Durchführung von Online-Klausuren in der dermatologischen Lehre

Implementation of online exams in dermatological teaching
Cornelia Wiegand
1   Klinik für Hautkrankheiten, Universitätsklinikum Jena, Jena, Deutschland
,
Jörg Tittelbach
1   Klinik für Hautkrankheiten, Universitätsklinikum Jena, Jena, Deutschland
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Zusammenfassung

Prüfungen in elektronischer Form (kurz E-Prüfung) wurden während der COVID-19-Pandemie nahezu flächendeckend eingeführt, um die Lehre an Hochschulen fortführen zu können. Dies hat Lehrende und Studierende gleichermaßen vor Probleme gestellt. Mit dem Wechsel von Präsenz- zu Online-Klausuren ergaben sich aber auch Chancen, neue Lehr- und Prüfungsformate auszuprobieren. War die Einführung der Open-Book-Klausur zunächst eher die Einsicht, dass man bei Online-Prüfungen mit technischen Hilfsmitteln nur beschränkt Betrugsversuchen proaktiv entgegenwirken kann, so bietet dieses Format die Chance, die Anwendung von Wissen durch die Studierenden zu testen und damit im besten Fall kritisches Denken vor dem reinen Auswendiglernen von Fakten zu fördern. Die technischen Anforderungen bei Online-Klausuren stellen eine weitere Hürde dar, die von Prüfern und Studierenden gleichermaßen bewältigt werden muss. Des Weiteren befürchten beide Parteien, dass es bei Online-Prüfungen häufiger zu Täuschungsversuchen kommen könnte. Die Schaffung gleicher Prüfungsbedingungen für alle Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmern ist ein wichtiger Aspekt, um den Charakter einer Klausur als Aufsichtsarbeit unter chancengleichen Bedingungen zu gewährleisten. Daher sollten nach Empfehlungen die Universitäten eine Videoaufsicht in Echtzeit (ohne Aufzeichnung) durchführen, die am ehesten mit der Klausuraufsicht in Präsenz zu vergleichen ist. Auf Basis der gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse ist davon auszugehen, dass Hochschulen zukünftig verstärkt Gebrauch von innovativen Prüfungsverfahren machen werden. Die technischen Möglichkeiten sind geschaffen und werden weiter genutzt werden, denn die Vorteile, wie Unabhängigkeit von Raumverfügbarkeiten, Reduktion des Aufsichtspersonals und erleichterte Auswertung, liegen klar auf der Hand.

Abstract

Examinations in electronic form (e-examination for short) were introduced almost across the board during the Covid-19 pandemic in order to be able to continue teaching at universities. This has posed problems for teachers and students alike. However, with the change from face-to-face to online exams, there were also opportunities to implement new formats. While the introduction of the open-book exam was initially more of an attempt to proactively counteract attempts at cheating, this format also offers the opportunity to test the studentsʼ application of knowledge and, in the best case, to encourage critical thinking before simply memorizing facts. The technical requirements for online exams represent a hurdle and the risk of dependency that must be overcome by examiners and students alike. In addition, both parties expressed fear that attempts at deception could occur more frequently during online exams. Equal examination conditions for all participants is an important aspect in order to ensure the character of an examination as a proctored work under equal opportunities. Therefore, according to recommendations, universities should carry out video supervision in real time (without recording), which can best be compared to in-person exam supervision. Based on the experience and knowledge gained, it can be assumed that universities will make greater use of innovative examination procedures in the future. The technical possibilities have been created and will continue to be used because the advantages, such as independence from room availability, reduction in supervisory staff and easier evaluation, are clear.



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Artikel online veröffentlicht:
20. August 2024

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