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DOI: 10.1055/a-2335-8219
Patienten mit langem Intensivaufenthalt anfälliger für subjektive Verschlechterung der geistigen und funktionellen Gesundheit
Überlebende einer intensivmedizinischen Behandlung leiden häufig unter kognitiven und körperlichen Beeinträchtigungen. Dieser Zusammenhang wird allgemein als Post-Intensive-Care-Syndrom (PICS) bezeichnet. Die Prävalenz von Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit den PICS-Domänen ist in der Literatur gut beschrieben. Das Auftreten neuer PICS-Beeinträchtigungen nach der Entlassung aus der Intensivstation wurde jedoch weitaus weniger untersucht. Insbesondere der Gesundheitszustand der Patienten vor der Intensivstation wurde häufig übersehen. Dennoch häufen sich die Belege dafür, dass Intensivpatienten in vielen Fällen bereits vor der Aufnahme Beeinträchtigungen aufweisen und dass eine kritische Erkrankung als externer Stressfaktor zu einer weiteren Verschlechterung beiträgt. PICS-bedingte Beeinträchtigungen gehen mit einer geringen gesundheitsbezogenen Lebensqualität (Health-related Quality of Life, HrQoL) bei Überlebenden auf der Intensivstation einher. Aufgrund der Unvorhersehbarkeit einer Aufnahme auf die Intensivstation ist die prospektive Erhebung von HrQoL-Daten vor Intensivbehandlung eine Herausforderung.
Publication History
Article published online:
29 July 2024
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