Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2024; 19(06): 561-583
DOI: 10.1055/a-2343-8566
Wirbelsäule

Die lumbale Spinalkanalstenose

Franziska C. Heider
,
Christoph J. Siepe

Degenerative Veränderungen der Lendenwirbelsäule und die damit einhergehenden symptomatischen Krankheitsbilder zählen zu den am häufigsten diagnostizierten Krankheitsbildern. Der Beitrag thematisiert das Management der lumbalen Spinalkanalstenose, die zu erheblichen Schmerzen, neurologischen Ausfällen und einer stark eingeschränkten Lebensqualität der betroffenen Patienten führen kann.

Kernaussagen
  • Die lumbale Spinalkanalstenose ist für Wirbelsäulenchirurgen weltweit eine der am häufigsten zu behandelnden Pathologien.

  • Als OP-Techniken kommen sowohl die mikrochirurgische als auch die vollendoskopische Dekompression als effizienteste Verfahren mit reproduzierbar sehr guten Ergebnissen hinsichtlich klinischen Erfolgs, Reoperationsraten wie auch Invasivität infrage.

  • Sowohl die mikrochirurgische als auch die endoskopische Technik erfordert eine entsprechende Ausbildung mit entsprechender Lernkurve.

  • Bei Spinalkanalstenosen mit instabilen Kurvaturstörungen sowie bei signifikantem Rückenschmerz sollte neben der Dekompression auch eine operative Stabilisierung erwogen werden.

  • Die Indikation zur Fusion ist bei älteren Patienten aufgrund der deutlich erhöhten peri- wie auch postoperativen Komplikations-, Reoperations- sowie Mortalitätsrate kritisch zu stellen und abzuwägen.

  • Das individuelle Behandlungskonzept beruht auf der geringstmöglichen Invasivität und gleichzeitig effizientesten Option mit dem für den Patienten günstigsten Risiko-Nutzen-Verhältnis.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
28. Oktober 2024

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