Behandlung geht nur zusammen mit den Patienten

Christian Schäfer, Redakteur (V.i.S.d.P.), Stuttgart

In der Nephrologie sind die Behandelnden oft mit multimorbiden Patienten konfrontiert, die entsprechend einen vieldimensionalen Behandlungsansatz erfordern. Allein schon, wenn man sich die Therapie der Hypertonie ansieht (einer bekanntlich routinemäßigen Begleiterkrankung bei Menschen mit terminaler Nierenschädigung), gibt es hierbei diverse Medikamentenklassen und Behandlungsmöglichkeiten.

Wichtig ist es in diesem Zusammenhang, dass die Patienten auf die „Therapiereise“ mitgenommen werden. Denn es ist entscheidend, dass sie die Auswirkungen des Bluthochdrucks wirklich verstehen und sich nicht davon in die Irre führen lassen, dass die Hypertonie lange kaum spürbare Auswirkungen auf ihr tägliches Leben hat – bis es dann zu spät ist. Holen Ärzte die Patienten nicht ab, kann es passieren, dass schnell mal die eine oder andere Tablette weggelassen oder die Therapie ganz abgebrochen wird. Zudem gibt es das Phämomen der ärztlichen Trägheit, das ebenfalls dazu beiträgt, dass die Zielwerte für den Blutdruck nicht erreicht werden. Einer der Beiträge dieser Ausgabe der „Nephrologie aktuell“ zum Schwerpunkt „Hypertonie und Niere“ beschäftigt sich mit dem Themenfeld der Non-Adhärenz und ärztlichen Trägheit. Lesen Sie diesen und die anderen informativen Beiträge rund um die Thematik Bluthochdruck ab Seite 416.

Weitere sehr interessante Beiträge finden Sie in den Rubriken „Expertentipp“ zu Lipoprotein(a), „Magazin“ zur Hygiene und Nachhaltigkeit in der Nierenersatztherapie sowie zur Heimdialyse, „Journal-Club Dialyse“ zum Schmerzmanagement bei der Shuntpunktion, „Original & Übersicht“ zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Zuweisungen in die nephrologische Hochschulambulanz des Universitätsklinikums Jena und „Forum der Industrie“ zur Hypertoniebehandlung, LDL-C-Senkung und zu einer Zulassungserweiterung eines Medikaments für bei Patienten mit progressiver familiärer intrahepatischer Cholestase auch ab dem Alter von 3 Monaten. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
13. November 2024