Zahnmedizin up2date 2024; 18(06): 465-469
DOI: 10.1055/a-2369-2998
SOP/Arbeitsablauf

SOP Spezielle zahnärztliche Anamnese – Teil 2

Thomas Weber

Schmerz wird als „unangenehme sensorische und emotionale Erfahrung, die mit einer tatsächlichen oder potenziellen Gewebeschädigung verbunden ist oder dieser ähnelt“ definiert [1], stellt also eine lebenserhaltende biologische Reaktion auf mögliche schädigende Einwirkungen dar. Schmerz ist in der Zahnmedizin häufiges, aber uncharakteristisches Krankheitszeichen, weil er eine dentoalveoläre (orale, mukosale) (z.B. Pulpitis, Parodontitis, „Cracked tooth“, Sinusitis maxillaris, Speicheldrüsenerkrankung), eine muskuloskelettale (z.B. craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), myofasziale Schmerzen, degenerative Veränderungen des Kiefergelenks) und neurovaskuläre (z.B. Arteriitis temporalis, Trigeminusneuralgie, persistierende idiopathische Gesichtsschmerz [PIFP]) Ursache haben kann [1]. Zahnschmerzen sind die häufigste Form orofazialer Schmerzen. Als zweithäufigste Schmerzquelle gelten die Kaumuskeln, gefolgt von den Kiefergelenken.



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Article published online:
05 December 2024

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  • Literatur

  • 1 Raja SN, Carr DB, Cohen M. et al. The revised International Association for the Study of Pain definition of pain: concepts, challenges, and compromises. Pain 2020; 161: 1976-1982
  • 2 Zakrzewska JM. Orofacial Pain. Oxford: Oxford University Press; 2009