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DOI: 10.1055/a-2375-1421
100 Jahre Universitätshautklinik in Erlangen: Ein Beispiel für die Emanzipierung des Faches Dermatologie
100 years of academic dermatology in Erlangen: an example of the emancipation of dermatologyAuch wenn die Dermatologie als eigenständiges Fach mit Gründung unabhängiger Kliniken erst seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert besteht, sind Hautkrankheiten seit Menschengedenken bedeutsam, wie kulturhistorische, anthropologische und auch zeitgeschichtliche Daten zeigen. Der Umgang mit Hautkrankheiten ist dabei stark abhängig von den Menschheitsepochen und dem jeweiligen Zeitgeist, aber auch von Ländern oder Nationen. Die Entwicklung der Dermatologie bis zu ihrer Emanzipation spiegelt sich auch in Erlangen wider, indem hier bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts Hautkrankheiten im Rahmen der Inneren Medizin behandelt wurden, aber auch Inhalt von Forschung und Lehre waren. Als eine der letzten universitären Hautkliniken in Deutschland wurde die Klinik in Erlangen Anfang der 1920er gegründet. Dabei sind zwei Daten zu feiern, da 1923 die Klinik an ihren ursprünglichen und bis zu ihrem Umzug ins Zentralklinikum im Jahr 2016 auch langjährigen Standort zog und in 1924 mit Leo Hauck der erste Ordinarius berufen wurde. Seither hat sich die Erlanger Hautklinik in ihrer Größe und Tätigkeitsbreite deutlich verändert. In der Nachkriegszeit konnte Prof. Hornstein die Hautklinik schrittweise in die moderne Dermatologie führen, was dann unter der Leitung von Herrn Prof. Schuler mit innovativen wissenschaftlichen und klinischen zellbasierten Therapieverfahren verfeinert und unter der aktuellen Leitung von Frau Professor Berking fortgesetzt wird.
Das 100-jährige Jubiläum ist Anlass, kritisch auf die Vergangenheit in Erlangen, aber auch darüber hinaus zu blicken und aus Ereignissen und Entwicklungen von damals Rückschlüsse auf heute und die Zukunft zu ziehen. Im Rahmen eines Festsymposiums wurden sowohl die historischen Hintergründe als auch die aktuellen und zukünftigen Projekte der Hautklinik vor einem interessierten Publikum präsentiert. Diese geschichtlichen Schätze und Vorarbeiten sind Ansporn und Motivation, die nächsten 100 Jahre dermatologische Versorgung, aber auch Forschung und Lehre auf hohem Niveau fortzusetzen.
In diesem Heft finden Sie einen Abriss der Geschichte der Hautklinik in Erlangen, die die verschiedenen Phasen und beteiligten Personen mit zahlreichen Abbildungen präsentiert. Dazu kommen drei Kasuistiken, die schlaglichtartig klinische Schwerpunkte dokumentieren. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser Beiträge und freuen uns, auch zukünftig im Kreise der deutschen und internationalen Hautkliniken zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten aktiv zu sein.
C. Berking
M. Sticherling
Publication History
Article published online:
21 October 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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