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Wie Psyche und Herz zusammenwirken
PFH Private Hochschule Göttingen
Die weltweit erste Studie zu Wirkungszusammenhängen zwischen emotionalem Bewusstsein, Herzratenvariabilität und psychischer Gesundheit hat ein internationales Team aus Psychologinnen und Psychologen der PFH Göttingen, der Technischen Universität München TUM sowie der California State University at Chico (USA) vorgelegt. Die Ergebnisse sind im Fachjournal Acta Psychologica (https://doi.org/10.1016/j.actpsy.2024.104252) veröffentlicht.
Zunächst wurde der individuelle Grad des emotionalen Bewusstseins der Studienteilnehmenden mithilfe von Selbstbefragungsbögen erfasst. Während der Studienuntersuchung wurde den Probandinnen und Probanden eine Schlüsselszene aus dem Thriller „Das Schweigen der Lämmer“ gezeigt und ihre Herzratenvariabilität vor und während der Filmvorführung gemessen. Das Ergebnis: Ein stärkeres emotionales Bewusstsein hat sich als Indikator für eine höhere Herzratenvariabilität während der Thriller-Szene erwiesen. Der zugleich bestehende Zusammenhang zwischen niedrigerer Herzratenvariabilität, Ängstlichkeit und psychosomatischen Beschwerden kann durch das emotionale Bewusstsein statistisch erklärt werden. Studienleiter Prof. Dr. Markus Quirin, Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Motivation an der PFH Private Hochschule Göttingen: „Unsere Untersuchungen zeigen, dass das Bewusstsein für die eigenen Emotionen einen bedeutenden Schutzfaktor gegenüber psychischen Belastungen darstellt. Personen, die besser in der Lage sind, ihre Gefühle zu verstehen und somit auch regulierend zu beeinflussen, sind nicht nur allgemein weniger anfällig für Angststörungen, Depression und psychosomatische Erkrankungen – auch ihre Herzaktivität in stressigen Situationen ist stabiler“.Farhood Malekzad, ehemaliger Stipendiat der PFH und Co-Autor der Studie, verweist auf den klinischen Wert der Studienergebnisse: „Diese Beobachtungen können einen Wendepunkt in der Behandlung von Angststörungen und Depression markieren. Es gibt Hinweise darauf, dass Interventionen zur Förderung der Emotionswahrnehmung einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von psychischer Gesundheit leisten können“.
Publication History
Article published online:
25 November 2024
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