Neuroradiologie Scan 2024; 14(04): 282-283
DOI: 10.1055/a-2383-5983
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Varia

Zungenkarzinom: radiologische vs. pathologische Bestimmung des T-Stadiums

Das Plattenepithelkarzinom der Zunge hat eine schlechte Prognose. Selbst wenn der Tumor in einem frühem Stadium entdeckt wird, sind die Rezidivraten hoch. Ein wichtiger prognostischer Faktor ist dabei die Invasionstiefe. Da die Invasionstiefe und damit das T-Stadium aufgrund lokaler Entzündungen, Schwellungen oder ödematöser Veränderungen radiologisch häufig überschätzt wird, werden diese Werte in der Regel histologisch am OP-Resektat bestimmt.

Fazit

Die in den koronaren kontrastmittelgestützten T1-gewichteten Sequenzen bestimmte T-Kategorie ist ein besserer Prognosefaktor als alle anderen radiologischen und histopathologischen Messungen. Das peritumorale Enhancement sollte bei den Messungen allerdings ausgeschlossen werden, denn der maximale Durchmesser des Tumors und die Invasionstiefe werden durch das peritumorale Enhancement möglicherweise überschätzt.



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Article published online:
01 October 2024

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