Mehr als 4 Millionen Patienten sterben pro Jahr innerhalb von 30 Tagen nach der Operation,
was postoperative Komplikationen zur dritthäufigsten Todesursache weltweit macht.
Unter diesen sind postoperative pulmonale Komplikationen (postoperative pulmonary
complications, PPC) mit einer Inzidenz zwischen 5 und 33 % die zweithäufigste nach
postoperativen Wundinfektionen. Die Mortalität nach 30 Tagen und 1 Jahr kann bei bis
zu 22 bzw. 45,9 % bei Patienten mit PPC liegen, verglichen mit 2 bzw. 8,7 % bei Patienten
ohne PPC. Eine protektive Beatmung (auf 6–8 ml/kg reduziertes Tidalvolumen zusammen
mit einem positiven endexspiratorischen Druck [PEEP] und alveolären Rekrutierungsmanövern)
reduziert die postoperative Morbidität und Mortalität bei Patienten ohne vorbestehende
Lungenschädigung, insbesondere durch Verringerung der Inzidenz von PPC.