Neonatologie Scan 2025; 14(01): 49-50
DOI: 10.1055/a-2418-7138
Aktuell
Wachstum und Entwicklung

Neurosensorik, Kognition und Bildungsstand extrem unreifer Frühgeborener mit 8 Jahren

Frühgeborene mit einem Gestationsalter < 28 SSW überleben dank der Fortschritte in der ante- und neonatalen Versorgung deutlich häufiger als früher. Dies hat auch das Beratungsverhalten für Eltern verändert, so dass immer mehr Patienten diese Versorgung auch erhalten. Es bleibt aber ein deutlich erhöhtes Risiko für Entwicklungsverzögerungen und Beeinträchtigungen im Vergleich zu Reifgeborenen. Die Studiengruppe um Marks et al. spezifizierte weiter und unterschied extrem unreife Frühgeborene mit unterschiedlichen Gestationswochen und Reifgeborene. Endpunkte waren Beeinträchtigungen im Grundschulalter.

Fazit

Die Resultate unterstützten laut der Studiengruppe, dass Eltern extrem unreifer Frühgeborener eine Maximalversorgung ihrer Kinder angeboten werden kann. Mit kürzeren Gestationszeiten erhöhte sich das Risiko für Behinderungen mit 8 Jahren, aber die Mehrheit der EP22–23-Gruppe wies keine schweren neurosensorischen Defizite auf. Die Evidenz für gestationsabhängige Unterschiede sei bei breiten Konfidenzintervallen begrenzt. Eindeutigere Zusammenhänge ergaben sich aus dem Vergleich mit Reifgeborenen bei Rechnen, Motorik, Handlungsfähigkeit und Notwendigkeit von Unterstützungsangeboten.



Publication History

Article published online:
25 February 2025

© 2025. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany