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DOI: 10.1055/a-2420-2141
Kein Lidocain bei intraossärer Punktion
Stellungnahme der Sektion Pädiatrische Intensiv- und Notfallmedizin der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI)Erfordert ein lebensbedrohlicher kritischer Zustand eine intraossäre (i.o.) Injektion als Alternative zur intravenösen Injektion, ist dies bei der Punktion und der ersten Injektion mit einem starken Schmerzreiz verbunden. Es Es wurde bisher in Abhängigkeit von der Dringlichkeit der Medikamentengabe bei nicht-bewusstlosen Patienten die intraossäre Applikation von Lidocain 1% zur Reduktion enostaler Schmerzen durch den intramedullären Druck empfohlen. Die Sektion Pädiatrische Intensiv- und Notfallmedizin der DIVI hat in Übereinstimmung mit weiteren Fachgesellschaften eine Stellungnahme publiziert, nach der in der Kindernotfallmedizin zur Verhinderung eines Punktions- oder Injektionsschmerzes bei der Anlage eines intraossären Zugangs Lidocain nicht mehr angewendet werden soll. In unmittelbar lebensbedrohlichen Fällen bei bewusstseinsgetrübten Kindern soll auf eine primäre Analgesie verzichtet werden. Grundsätzlich ist die Indikation für die Anlage eines intraossären Zugangs dem lebensbedrohlichen Notfall vorbehalten, wenn ein lebensrettendes Medikament oder Volumen umgehend ohne jede Zeitverzögerung appliziert werden muss.
Publication History
Article published online:
25 November 2024
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