Erfahrungsheilkunde 2024; 73(05): 299-300
DOI: 10.1055/a-2433-0810
Hufeland aktuell

Lobbyarbeit innerhalb der Ärzteschaft – Argumente für ein Miteinander auf Augenhöhe

Integrativ arbeitende Ärztinnen und Ärzte sind hoch qualifiziert

Integrativmedizinisch tätige Ärztinnen und Ärzte haben grundsätzlich ein Humanmedizinstudium mit Erlangen der Approbation abgeschlossen. Die überwiegende Mehrheit durchläuft eine Facharztausbildung und qualifiziert sich dann weiter in der komplementären Medizin ([ Abb. 1 ]).

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Abb. 1 Die Ausbildung für einen Arzt mit Zusatzweiterbildung dauert über 11 Jahre. (Quelle: © Hufelandgesellschaft e. V. Gestaltung: www.altamedinet.de)

Rund 25 % der ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte haben anerkannte Zusatzbezeichnungen in Akupunktur, Naturheilverfahren oder Homöopathie erworben. Die Qualifikation für weitere Verfahren wie Phytotherapie, Osteopathie, Anthroposophische Medizin, Ayurvedische Medizin, Neuraltherapie, Mikroimmuntherapie oder Proteomik werden über curriculare Ausbildungen der jeweiligen ärztlichen Fachgesellschaften erreicht. Für alle Verfahren gelten hohe Qualitätsstandards und die Pflicht zur kontinuierlichen Fortbildung.

Diese „doppelte“ ärztliche Kompetenz stellt sicher, dass auch dann, wenn in interdisziplinären Teams gearbeitet wird (stationär wie ambulant), wirksame und nebenwirkungsarme Verfahren und Arzneimittel der Komplementärmedizin in ärztlicher Hand zum Einsatz kommen.



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Article published online:
23 October 2024

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