Aktuelle Urol 2025; 56(02): 126
DOI: 10.1055/a-2438-3640
Referiert und kommentiert

MRT-gesteuerte Prostatabiopsie: Transrektales versus transperineales Vorgehen

Contributor(s):
Judith Lorenz

Die European Association of Urology empfiehlt gegenwärtig, bei systematischen Prostatabiopsien dem transperinealen Zugang den Vorzug gegenüber dem transrektalen zu geben. In der wissenschaftlichen Literatur wird die optimale Biopsieroute allerdings kontrovers diskutiert. Ein europäisches Forscherteam beschäftigte sich nun mit dieser Fragestellung im Rahmen einer Fall-Kontroll-Studie.

Fazit

MRT-gesteuerte transperineale Fusionsbiopsien, so die Forschenden, detektieren klinisch signifikante Prostatakarzinome deutlich besser als transrektale. Dies gelte insbesondere für Karzinome der apikalen und der anterioren Prostata. Komplikationen scheinen bei beiden Strategien selten aufzutreten, betonen sie. Dies liege möglicherweise am flächendeckenden Einsatz der Antibiotikaprophylaxe. Einschränkend geben sie das retrospektive Studiendesign zu bedenken.



Publication History

Article published online:
03 April 2025

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