Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2025; 19(01): 29-52
DOI: 10.1055/a-2443-5122
Allgemeine Chirurgie

Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Konstanze Stoberock
1   Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
,
Erwin Blessing
1   Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
,
Axel Larena-Avellaneda
2   Klinik für Allgemeine und Endovaskuläre Gefäßchirurgie, Asklepios Medical School, Hamburg
,
Holger Diener
3   Abteilung für Gefäß- und Endovaskularchirurgie, Krankenhaus Buchholz, Buchholz, Germany (Ringgold ID: RIN39729)
,
Eike Sebastian Debus
1   Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
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Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist eine chronische Gefäßerkrankung, die durch atherosklerotische Veränderungen der peripheren Arterien verursacht ist. Sie führt zu Durchblutungsstörungen, insbesondere in den Extremitäten, und ist mit erhöhter Morbidität und Mortalität assoziiert. Der Beitrag stellt das diagnostische und therapeutische Management vor.

Kernaussagen
  • Der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) wohnt eine ernst zu nehmende Morbidität und Mortalität inne.

  • Typische Symptome reichen von Claudicatio intermittens bis zu kritischen Ischämien.

  • Am Beginn der Untersuchung stehen die sorgfältige Anamnese und die klinische Untersuchung (Pulse, Haut, Lagerungsprobe nach Ratschow).

  • Als apparative Diagnostik sind die Laufbandergometrie, die Ultraschalluntersuchung, die Bestimmung des Knöchel-Arm-Indexes (ABI) und die Oszillografie unverzichtbar. Bei der radiologischen Gefäßdarstellung liefert die intraarterielle Angiografie (durchgeführt als digitale Subtraktionsangiografie, DSA) die präzisesten Bilder.

  • Das Stadium I und IIa nach Fontaine und Rutherford sind die Domäne der konservativen Therapie, bestehend aus Risikoreduktion, medikamentöser Behandlung, isovolämischer Hämodilution und Gehtraining.

  • Die Rekanalisationsverfahren umfassen die perkutane transluminale Angioplastie (PTA), den Einsatz verschiedener Stents bzw. Ballons; als ablative Verfahren sind die Rotationsthrombektomie, die Excimer-Laser-Angioplastie und die Atherektomie zu nennen sowie die lokale Thrombolyse.

  • Die operative Therapie reicht von Thrombendarteriektomie (TEA) über Bypassoperationen und – bei kritischer Extremitätenischämie – venöser Arterialisierung bis zur Amputation.

  • Bei Hybridverfahren werden konventionelle (offene) operative Verfahren mit interventionellen (endovaskulären) Eingriffen kombiniert.

  • Die Prognose hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab; ein weiterer wichtiger prognostischer Faktor ist die Komorbidität der Patienten.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
24. Februar 2025

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