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DOI: 10.1055/a-2480-4312
Innovative Techniken an der Wirbelsäule

Liebe Mitglieder der DWG, liebe Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie, liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich freue mich, Ihnen die Ausgabe 2/2025 der Zeitschrift Die Wirbelsäule mit dem Schwerpunktthema Innovative Techniken an der Wirbelsäule präsentieren zu dürfen. Es geht um Innovationen in der Ausbildung, der Diagnostik und operativen Therapie und die Vorhersage unserer klinischen Ergebnisse. Nicht alle diese Innovationen werden überall in naher Zukunft verfügbar sein und trotzdem ist das Wissen um diese Innovationen und das Potenzial, das in ihnen steckt, für uns alle relevant.
P. Pöser et al. stellen in Innovative Ausbildungstechniken für Wirbelsäulenchirurg*innen den konkreten Einsatz von Augmented-, Virtual-, und Mixed Reality vor und wie diese Techniken zu einem tieferen Verständnis anatomischer Strukturen und operativer Manöver führen können. Außerdem präsentieren die Autoren Ausbildungs-Simulatoren, z.T. roboterassistiert und mit haptischem Feedback, die das Erlernen operativer Techniken in realistischen, aber standardisierten Eingriffsszenarien jenseits des klinischen Alltags ermöglichen.
C. Blume stellt uns in Funktionelle, bildgebende und molekulare Evaluation der zervikalen degenerativen Myelopathie den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn über Pathomechanismen dieser Erkrankung der letzten Jahre vor. Dabei wird erläutert, wie transkranielle Magnetstimulation, MR-Spektroskopie, zerebrale Volumetrie und molekulare Marker zur Bestimmung des optimalen OP-Zeitpunkts und einer Prognoseabschätzung beitragen können.
M. Schwendner et al. beschreiben in Robotik in der Wirbelsäulenchirurgie: Aktuelle Möglichkeiten und zukünftiges Potenzial den aktuellen Einsatz dieser Technik zur assistierten Trajektorieneinstellung bei der Anlage von Pedikelschrauben und die damit verbundene Hoffnung auf höhere Standardisierung instrumentierter Eingriffe über das Niveau der spinalen Navigation hinaus. Außerdem werden potenzielle neue Anwendungsfelder, wie die Planung und Durchführung von Osteotomien, das automatische Segmentieren von Implantatlagen und die minimalinvasive Cageplatzierung vorgestellt.
A. Hegewald formuliert in KI in der Wirbelsäulenchirurgie: Die Macht der Vorhersage die Herausforderungen, denen wir uns bei der Vorhersage von klinischen Ergebnissen für Patienten mit ihren individuellen Beschwerden, Bildgebung und Vorerkrankungen gegenübersehen. Es werden digitale Lösungsansätze sortiert und deren möglicher Nutzen für die Wirbelsäulenchirurgie. Schließlich werden bereits verfügbare web-basierte Rechner zur Prognoseabschätzung vorgestellt und mögliche Zukunftsszenarien skizziert.
CME-Punkte können Sie erwerben mit Neuromodulation therapierefraktärer Schmerzen – ein Update von S. Bayerl – 7 Jahre nach seiner ersten Vorstellung spinaler Neuromodulation in diesem Heft (2/2018, Die epidurale Rückenmarksstimulation). Sämtliche derzeit verfügbare Stimulationstechniken zur Therapie nicht kausal behandelbarer Schmerzsyndrome inkl. der aktuellen S3-Leitlinie werden erläutert.
Freuen Sie sich auch jetzt schon auf das nächste Heft (3/2025): Unter der Schriftleitung von Prof. Rauschmann werden mit dem Thema Konservativ: Komplementäre Verfahren Akkupunktur, Manuelle Medizin und Osteopathie im Fokus der Übersichtsartikel stehen. Eine besondere Nische wird im CME-Artikel von M. Wostrack über Spinale Eingriffe bei schwangeren Patientinnen behandelt.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr
Michael Stoffel
Publication History
Article published online:
07 April 2025
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