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DOI: 10.1055/a-2480-9887
Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2025 ist bislang ja alles andere als langweilig. Neue Präsidenten, neue Koalitionsverhandlungen und auch viele Fragezeichen für die wirtschaftliche Entwicklung. Wie schön ist es dann, in solchen Zeiten auch gewisse Konstanten zu haben. Neuroradiologie Scan kommt zwar immer mit neuen Inhalten, aber die sind so strukturiert, dass Sie als Leser sich immer wieder schnell zurechtfinden.
Auch in diesem Heft gibt es wieder 2 Übersichtsarbeiten zu relevanten Themen.
Eine der Arbeiten gibt eine herausragende Übersicht über toxische Enzephalopathien. Prof. Erbguth – lange der Leiter der neurologischen Klinik in Nürnberg – beschreibt zunächst die oft unspezifischen Symptome einer Intoxikation, gibt dann mit den sog. „Toxidromen“ Hinweise, welche Intoxikationen sich auch klinisch schnell als solche diagnostizieren lassen, und gibt den Hinweis, dass etwa 30% der Intoxikationen sich mit diesen Toxidromen identifizieren lassen. Die Arbeit liest sich auch spannend, schließlich erfährt man ja nicht jeden Tag, mit welchen Giften man welche Katastrophen anrichten kann. Und es gibt natürlich auch ein paar radiologischen Illustrationen zu besonders klaren Fällen.
Die zweite Arbeit – aus Ann Arbor – beschäftigt sich mit leptomeningealen Erkrankungen. Und wir alle kennen die Situation, dass wir nach Kontrastmittelgabe den Eindruck haben, dass die leptomeningeale oder auch durale Anreicherung irgendwie zu prominent ist. Das beschreiben wir dann artig – natürlich in Grenzfällen eher im Konjunktiv – und überlassen dann gerne auch dem Zuweiser, die Überlegung, wie es denn dazu wohl gekommen sein könnte. Das ist natürlich nicht fair, aber wer hat schon die Zeit, sich immer die gesamte Geschichte der pathologischen Anreicherung der harten und weichen Hirnhaut nochmal zu „erlesen“. In dieser Arbeit ist alles komprimiert, grafisch schön aufgearbeitet und wirklich gut geschrieben. Nehmen Sie sich die Zeit und lesen die Arbeit und vergessen Sie dann auch nicht, wo sie liegt, wenn der nächste klinische Fall dazu reinkommt.
Also, genießen Sie auch diese Ausgabe von Neuroradiologie Scan, wenden Sie sich an die Herausgeber, wenn Sie eine gute Idee haben, wie man die Zeitschrift noch besser oder relevanter für Ihren Alltag machen kann und halten Sie sich auch mit Kritik nicht zurück.
Ihre Herausgeber
Prof. Dr. Michael Forsting
Direktor des Instituts für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie und
Neuroradiologie, Universitätsklinik Essen
Prof. Dr. Olav Jansen
Direktor der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie,
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,
Campus Kiel
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
08. April 2025
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Georg Thieme Verlag KG
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