Rofo
DOI: 10.1055/a-2490-1472
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Video-basierte Aufklärung in der Radiologie – Akzeptanz, Zufriedenheit und Erfolg

Article in several languages: English | deutsch
1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, University Hospital Ulm, Ulm, Germany (Ringgold ID: RIN27197)
,
Andrea Nedelcu
1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, University Hospital Ulm, Ulm, Germany (Ringgold ID: RIN27197)
2   Department of Radiology, University of Freiburg Faculty of Medicine, Freiburg, Germany (Ringgold ID: RIN88751)
,
Meinrad Beer
1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, University Hospital Ulm, Ulm, Germany (Ringgold ID: RIN27197)
,
Daniela Kildal
1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, University Hospital Ulm, Ulm, Germany (Ringgold ID: RIN27197)
3   Radiology, Valais Hospital, Visp, Switzerland
› Author Affiliations
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Zusammenfassung

Ziel

Vor jeder medizinischen Behandlung – auch der Computertomografie (CT) – muss der Patient über Risiken und Alternativen aufgeklärt werden. Die Video-basierte Aufklärung bietet einen gesteigerten Informationstransfer bei geringerem Zeitaufwand.

Material und Methoden

In einer monozentrischen, prospektiven, Fragebogen-basierten Studie wurde die Video-basierte Aufklärung inklusive digitalem Anamnesebogen mit der Aufklärung mit einem Aufklärungsbogen verglichen. Für zwei Kollektive (Ärzte und Patienten) wurde je eine Kontrollgruppe (konventionelle Aufklärung) und eine Studiengruppe (Video-basierte Aufklärung) zur Zufriedenheit und Akzeptanz auf einer Skala von 1–6 (1: sehr gut) befragt. Zusätzlich wurde das Verständnis der Aufklärungsinhalte bei Patienten evaluiert. Die Dauer des ärztlichen Aufklärungsgesprächs wurde gemessen.

Ergebnisse

205 Patienten der Kontrollgruppe und 150 der Studiengruppe wurden befragt. Die Zufriedenheit war bei beiden Aufklärungsmethoden „sehr gut“ bzw. „gut“ (91% Kontrollgruppe, 94% Studiengruppe). Die Aufklärungsinhalte erinnerten in allen sechs Teilbereichen mehrheitlich die Patienten der Studiengruppe, z.B. die Strahlenbelastung (73% Kontrollgruppe; 86% Studiengruppe).

20 Ärzte der Kontrollgruppe und 11 der Studiengruppe wurden befragt. Die Zufriedenheit war in der Studiengruppe deutlich höher (30% Kontrollgruppe, 72% Studiengruppe).

Die Dauer der konventionellen Aufklärung betrug 270,2 Sekunden, bei der Video-basierten Aufklärung 228,7 Sekunden.

Schlussfolgerung

Die Zufriedenheit mit der Video-basierten Aufklärung ist hoch. Bei der Video-basierten Aufklärung erinnern die Patienten häufiger die vermittelten Inhalte. Zudem zeigt sich eine Zeitersparnis der Video-basierten Aufklärung.

Kernaussagen

  • Die Video-basierte Aufklärung zeigt eine hohe Zufriedenheit und Akzeptanz bei Patienten und Ärzten.

  • Nach einer Video-basierten Aufklärung erinnern sich die Patienten besser an die vermittelten Inhalte.

  • Im Vergleich zur konventionellen Aufklärung bietet die Video-basierte Aufklärung einen Zeitvorteil.

Zitierweise

  • Vogele D, Nedelcu A, Beer M et al. Video-based Informed Consent in Radiology – Acceptance, Satisfaction, and Effectiveness. Rofo 2025; DOI 10.1055/a-2490-1472



Publication History

Received: 10 July 2024

Accepted after revision: 18 November 2024

Article published online:
17 January 2025

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