RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-2491-7687
Kunst und Sexualität: (k)eine glückliche Verbindung?

Kunst und Sexualität: (k)eine glückliche Verbindung?
Die Redewendung „Kunst kommt von Können“ ist etymologisch korrekt. Der Begriff Kunst bezeichnet ganz allgemein schöpferisches Gestalten und besondere Fertigkeiten auf einem Gebiet. [ 1 ] Man spricht beispielsweise von Heilkunst und von Ingenieurkunst. Im engeren Sinne sind mit Kunst die sogenannten schönen Künste gemeint, denen sich Künstler*innen widmen. Dazu gehören beispielsweise Literatur, Musik, Malerei, Fotografie, Theater, Tanz, Oper, Performance- und Digitalkunst. Sexualität ist dabei in allen Kunstgattungen ein wichtiges, aber oft auch kontroverses Thema. Das vorliegende Schwerpunktheft der „Zeitschrift für Sexualforschung“ widmet sich ausgewählten Bezügen zwischen Kunst und Sexualität.
Kunst zwischen Emanzipation und Unterdrückung
Künstlerischer Ausdruck von Sexualität und gesellschaftliche sexuelle Verhältnisse stehen in einem komplexen Wechselverhältnis. Dazu gehört beispielsweise, dass Künstler*innen mit emanzipatorischem Impetus oft Widerstand gegen einengende sexuelle Normierungen artikulieren. Das gilt beispielsweise für den im Jahr 2022 erschienenen autofiktionalen Erstlingsroman „Blutbuch“ von Kim de L’Horizon. Die Erzählfigur des Romans identifiziert sich weder als Mann noch als Frau und thematisiert die eigene geschlechtliche und sexuelle Identitätsfindung im Kontext der Familiengeschichte einschließlich sehr expliziter Sexszenen. Die Literaturkritik lobte das Buch recht einhellig für seine inhaltliche und sprachliche Innovationskraft und kreative Energie. Es wurde 2022 sowohl mit dem Deutschen Buchpreis als auch dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet und leistet einen Beitrag zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten über geschlechtliche und sexuelle Vielfalt. Das Buch zeigt Unterdrückungsverhältnisse auf und sorgt für Sichtbarkeit nichtbinärer und queerer Identitäten.
Doch Kunst wird immer wieder auch dafür kritisiert, Teil von Unterdrückungsverhältnissen zu sein. Das gilt unter anderem für den Umgang mit minderjährigen Modellen in der visuellen Kunst und die sexuell interpretierbare Darstellung von Minderjährigen. So sammelte im Jahr 2017 die Online-Petition [ 2 ] einer Besucherin gegen das New Yorker Metropolitan Museum of Art mehr als 10 000 Unterschriften. Die Petition verlangte, dass das Gemälde „Thérèse, träumend“ [ 3 ] des polnisch-deutsch-französischen Malers Balthus (Balthasar Klossowski de Rola) aus dem Jahr 1938 aus der Ausstellung entfernt wird, da es ein minderjähriges Mädchen durch den Blick unter ihren Rock sexualisiere. Das Museum ließ sich auf die geforderte Selbstzensur der Ausstellung nicht ein und erklärte, das Bild könne und solle ruhig kritisiert und öffentlich diskutiert werden ([Kinsella 2017]).
Während im geschilderten Fall die Zensurwünsche in den USA scheiterten, waren sie in einem anderen Fall in Brasilien zunächst erfolgreich: Die Ausstellung „Queer Museum“ in Porto Alegre wurde – ebenfalls im Jahr 2017 – anlässlich von konservativ und religiös motivierten Publikums- und Parteiprotesten geschlossen. Die Ausstellung, deren Kunstwerke sich mit Queerness befassen, zeigte unter anderem ein Kinderbild mit der Beschriftung „Queer Kid“. Auch diesem Kunstwerk wurde von Kritiker*innen Sexualisierung eines Kindes vorgeworfen. Doch die zunächst geschlossene Ausstellung konnte kurz darauf in Rio de Janeiro wieder eröffnet werden ([Foggin 2018]).
Welche Darstellungen von Sexualität sind im öffentlichen Verständnis von der Kunstfreiheit gedeckt, stellen fruchtbare Irritationen und notwendige Provokationen dar – und wo werden mit welchen Argumenten rechtliche und ethische Grenzen gezogen? Die Vieldeutigkeit von künstlerischen Arbeiten und ihre – kulturellem und historischem Wandel unterworfenen – diversen Interpretationsmöglichkeiten erfordern nuancierte Auseinandersetzungen und werfen immer auch die Frage auf, wer Deutungshoheit beanspruchen kann und will. Obwohl sich die Kunstwissenschaft bei Aussagen über eine vermeintlich klare „Botschaft“ von künstlerischen Arbeiten bewusst zurückhält, besteht in öffentlichen Debatten oftmals die Tendenz zu vereindeutigen, Kunstwerken eine Botschaft zuzuschreiben und diese dann positiv oder negativ zu beurteilen.
Während sexuelle Bildinhalte in bestimmten Kontexten schnell Anstoß erregen, werden sexuelle Übergriffe im Kunstbetrieb, bei denen überwiegend Männer ihre Machtpositionen zur sexuellen Ausbeutung von Künstler*innen und Fans ausnutzen, häufig hingenommen, gedeckt und vertuscht. So dauerte es bis zu der im Jahr 2006 gestarteten und international wirksamen #MeToo-Bewegung, um den jahrzehntelang bekannten sexuellen Missbrauch in der Filmbranche und insbesondere in den Produktionsstudios Hollywoods (z. B. die sprichwörtliche „Besetzungscouch“) endlich öffentlich und juristisch anzuklagen. Diese Missstände stehen in Zusammenhang mit ungleichen Geschlechterverhältnissen in der Filmbranche ([Brannon Donoghue 2020]).
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland Vorwürfe laut, der Sänger Till Lindemann der deutschen Band Rammstein habe über Jahre hinweg ein „perfides und ausgeklügeltes Casting-System“ verwendet, um sich „teilweise stark alkoholisierte“, junge weibliche Fans „zum Sex zuführen“ zu lassen ([Der Spiegel 2023]). Da Lindemann versuchte, die Berichterstattung verbieten zu lassen, wurde gerichtlich bestätigt, dass diese in den Medien vielfach aufgegriffenen Vorwürfe für eine Presseberichterstattung ausreichend belegt seien ([Der Spiegel 2023]). Trotz diverser Protestaktionen setzte die Band ihre Tournee erfolgreich fort. Der Umstand, dass die Fälle nicht gerichtlich angeklagt werden konnten, wurde von der Band und Teilen der Öffentlichkeit als Beleg dafür umgedeutet, es könne gar kein Fehlverhalten gegeben haben. Die Stimmen von betroffenen weiblichen Fans dokumentiert der vierteilige, gerichtlich überprüfte NDR-Podcast „Rammstein: Row Zero“. [ 4 ]
Eine Online-Umfrage unter N = 1 745 bildenden Künstler*innen in Berlin im Jahr 2018 ergab, dass 31 % der befragten Frauen und 9 % der Männer schon einmal sexuelle Belästigung im beruflichen Kontext erlebt hatten, etwa von Hochschulprofessor*innen, Galerist*innen und Sammler*innen ([IFSE 2018]).
Die Beispiele illustrieren das Spannungsverhältnis zwischen Emanzipation und Unterdrückung in der Kunstwelt: Kunst kann eine progressive Kraft sein und sich für sexuelle Menschenrechte stark machen, sie kann aber auch ein Umfeld bieten, in dem sexueller Machtmissbrauch stattfindet.
Generell wirft das Wechselverhältnis zwischen Kunst und Sexualität viele Fragen auf, die eine wissenschaftliche Behandlung verdienen. Dazu gehören etwa Fragen nach den Produktionskontexten und Lebensbedingungen von Künstler*innen, nach den Gestaltungsweisen und Interpretationen von künstlerischen Arbeiten, nach den Nutzungs- und Vermarktungsstrategien von Kunst sowie dem Verhältnis zwischen Künstler*innen und ihrem Publikum, und nicht zuletzt nach den individuellen und kollektiven Wirkungen von Werken unterschiedlicher Kunstgattungen in verschiedenen historischen und kulturellen Kontexten. Was passiert beispielsweise, wenn Bildmaterial aus der Pornografie in künstlerischen Arbeiten aufgegriffen wird, wie etwa in der Fotoserie „Sex with Strangers“ aus dem Jahr 1986 von Lutz Bacher ([Huber 2023])? Inwiefern kann und soll Kunst nicht nur ästhetische, sondern auch sexuelle Lust bereiten? [ 5 ] Während es umfangreiche Forschung in einigen dieser Bereiche gibt, ist das Feld insgesamt von einer Vielzahl an Untersuchungen mit diskursanalytischen, hermeneutischen oder komparativen Ansätzen geprägt. Empirisch-sozialwissenschaftliche Studien zur Verknüpfung von Kunst und Sexualität sind eher rar.
#
Kunst in Sexueller Bildung, Prävention, Therapie und Aktivismus
In verschiedenen, mit Sexualität verbundenen Praxisfeldern spielt Kunst eine wichtige Rolle. Dazu gehören die Sexuelle Bildung, die Prävention sexueller Gewalt, die Therapie sexueller Traumata und der sexualpolitische Aktivismus.
Sexualbezogene Kunstwerke wie Fotografien, Skulpturen und Gemälde können in sexuellen Bildungskontexten genutzt werden, um eine lebendige Auseinandersetzung zu fördern. Diverse Vorschläge zu geeigneten Kunstwerken und passenden Methoden stammen aus der Sexualpädagogik (z. B. [Voß und Katzer 2019]), aus der Kunstpädagogik (z. B. [Schmutzer und Thuswald 2019]) und aus der Museumspädagogik (z. B. [Günther 2020]), wobei oft interdisziplinär zusammengearbeitet wird. Institutionen wie Schwules Museum in Berlin [ 6 ], Queer Museum Vienna [ 7 ] und das Museum Queer Britain in London [ 8 ] sammeln und zeigen Kunstwerke mit besonderer Bedeutung für die queere Community und bieten auch unterschiedliche Bildungsangebote wie Vorträge und Workshops. Kunst kann neue Zugänge zu unterschiedlichen sexuellen Themen ermöglichen. Umgekehrt können sexuelle Themen den Zugang zu künstlerischen Arbeiten ebnen.
Die Kunstform des Theaters wird unter anderem in der Prävention sexueller Gewalt genutzt, um Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren. Angebote des Präventionstheaters stammen beispielsweise vom Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG; davor: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: BZgA) [ 9 ], von Zartbitter e. V. [ 10 ] und von Mensch: Theater! [ 11 ].
Im Kontext der Psychotherapie und Sexualtherapie können unterschiedliche Methoden der Kunsttherapie zum Einsatz kommen ([Metzl 2016]). Künstlerisch-gestalterische Methoden sind im Zuge der persönlichen Auseinandersetzung mit sexuellen Problemen und Traumata besonders hilfreich, da hier der verbale Ausdruck des Erlebten nicht selten an Grenzen stößt ([IKK 2002]; [McGlynn 2022]).
Auch im sexualpolitischen Aktivismus wird Kunst als Mittel der Kommunikation, des Protests, der Aufklärung und Gemeinschaftsbildung eingesetzt, etwa im feministischen und queeren Aktivismus ([Ortega 2014]; [Schuhmann 2014]). Themen sind unter anderem sexuelle und reproduktive Rechte, wie beispielsweise Kunstprojekte im Rahmen des Menstruationsaktivismus ([Döring et al. 2024]) oder der auf den Schwangerschaftsabbruch bezogenen Pro-Choice-Bewegung zeigen ([Calkin 2019]). Große Strahlkraft entwickelten auch die zahlreichen Kunstprojekte im Kontext des HIV/Aids-Aktivismus seit den 1980er-Jahren ([Hieber 1997]; [Rösener 2023]; [Schock 2024]).
#
Kunst in der „Zeitschrift für Sexualforschung“ (2003 – 2023)
In den vergangenen 20 Jahren wurden in der „Zeitschrift für Sexualforschung“ elf kunstbezogene Beiträge veröffentlicht, an die im Folgenden in chronologischer Reihenfolge erinnert werden soll.
Anlässlich des 200. Todestages des französischen Autors Marquis de Sade (1740 – 1814), zu dessen Werk unter anderem die berühmt-berüchtigten sadistischen Romane „Die 120 Tage von Sodom“ ([Sade 1968]), „Juliette“ ([Sade 2014]) und „Justine“ ([Sade 1967]) gehören, veröffentlichte die „Zeitschrift für Sexualforschung“ zwei Abhandlungen über Autor und Werk. Die eine Abhandlung stammt von [Volkmar Sigusch (2015)], die andere ist ein Nachdruck eines 1899 erstveröffentlichten Artikels des deutschen Arztes und Sexualforschers [Albert Eulenburg (2015)]. Sigusch wirft die Frage auf, ob de Sade nicht nur als Schriftsteller, sondern womöglich auch als „historisch vorzeitiger Sexualwissenschaftler“ zu verstehen sei, immerhin habe er akribisch Hunderte von „Sünden, Lastern, Verbrechen und Passionen“ dokumentiert ([Sigusch 2015]: 54 f.).
Zum 100. Jubiläum der Veröffentlichung von Sigmund Freuds Standardwerk „Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie“ ([Freud 1905]) hat die Zeitschrift für Sexualforschung ein Schwerpunktheft mit 26 Kurzbeiträgen herausgegeben, in denen namhafte nationale und internationale Sexualforscher*innen jeweils die Bedeutung dieses Werkes aus individueller Perspektive würdigen. Zu den Autor*innen des Schwerpunktheftes gehört auch die deutsch-französische Schriftstellerin und Forscherin Isabelle Azoulay, die mit einer Arbeit über Gewalt in den sexuellen Fantasien von Frauen bei Volkmar Sigusch promoviert hat (Azoulay 2003). In ihrem Beitrag zum Schwerpunktheft nutzt [Azoulay (2005)] Freuds Abhandlungen zur Sexualtheorie, um Kunstwerke des 20. Jahrhunderts zu interpretieren. In ihrem „kurzen Spaziergang durch die erotische Kunst“ ([Azoulay 2005]: 5) begegnen wir Otto Dix, Otto Weininger, Willi Geiger, Michel Fingesten, Max Liebermann und Lászlo Boris.
Zu finden ist in der Zeitschrift für Sexualforschung auch eine geschichtswissenschaftliche Originalarbeit über Eduard Fuchs (1870 – 1940), in zeitgenössischen Debatten auch als „Sittenfuchs“ tituliert, der sich – erst in Berlin, dann im Pariser Exil lebend – als Sammler erotischer Kunst und sexueller Karikaturen sowie als Historiker betätigte ([Gorsen 2006]).
In seiner Originalarbeit „Das Paar in der Gegenwartskunst“ diskutiert [Reimut Reiche (2003)] aus psychoanalytischer Sicht den künstlerischen Blick auf das Liebespaar. Die ausgesprochen facettenreiche Abhandlung enthält immerhin 18 kommentierte Abbildungen von Gemälden, Fotografien und Installationen, die von vier Künstlerinnen und sieben Künstlern stammen. Die Abbildungen der Kunstwerke sind in der Online-Version des Artikels [ 12 ] sogar in Farbe zu sehen.
[Insa Härtel (2013)] beschäftigt sich in ihrer Originalarbeit mit dem Werk der britischen Künstlerin Tracey Emin. Im Zentrum stehen dabei der Kurzfilm „Why I Never Became a Dancer” (1995) und der Feature-Film „Top Spot“ (2004). Beide Filme stellen das – auch sexuelle – Aufwachsen von Teenagerinnen in den Mittelpunkt. Die Analyse konzentriert sich dabei auf den Umgang mit Scham und Schamlosigkeit – angesichts anhaltender Beleidigung und Beschämung sexuell aktiver Mädchen als „Schlampen“ und „Huren“ ein hochaktueller Blickwinkel.
[Christa Rohde-Dachser (2016)] hat sich für ihre Analyse der „Repräsentationen des Weiblichen in den Kulturproduktionen der Postmoderne“ vier Werke ausgewählt: Die Romantrilogie „Shades of Grey“ ([James 2011], [2012a], [2012b]), den Roman „Feuchtgebiete“ (Roche 2008), die Spinnenskulptur „Maman“ von Louise Bourgeois (1999) sowie die Kunst-Performance „The Artist is Present“ von Marina Abramović (2010). Sie arbeitet dabei sehr heterogene Bedeutungen von Weiblichkeit mit Bezügen zu Hingabe, Autonomie, Lust, Angst, Mütterlichkeit und Magie heraus.
Nicht zuletzt hat die Zeitschrift für Sexualforschung bei ihren Buchbesprechungen neben Fachbüchern immer wieder auch belletristische Werke einbezogen, etwa im Kontext von Sammelrezensionen zu Sexarbeit ([Döring 2020]) und Schwangerschaftsabbruch ([Döring 2023b]). Es finden sich zudem Besprechungen zu Charlotte Roches Roman „Feuchtgebiete“ ([Starke 2008]) und zu einem Fotoband über schwule Klappensexualität ([Bresan 2019]).
#
Das aktuelle Schwerpunktheft „Kunst und Sexualität“ (2025)
Das aktuelle Schwerpunktheft „Kunst und Sexualität“ der Zeitschrift für Sexualforschung deckt mit seinen zwölf Beiträgen (einschließlich Titelbild) ein breites Spektrum an Kunstgattungen ab – von Malerei, Literatur, Musik, Foto- und Performance-Kunst bis hin zu Oper und Film.
Als Titelbild des Heftes sowie des gesamten Jahrgangs 2025 wurde das Gemälde „Das Sofa“ (ca. 1894 – 1896) des französischen Malers Henri de Toulouse-Lautrec (1864 – 1901) ausgewählt. [ 13 ] Das Werk hängt im New Yorker Metropolitan Museum of Art, welches über eine große Toulouse-Lautrec-Sammlung verfügt. [ 14 ] Durch eine Erbkrankheit war das Wachstum der Beine des Künstlers beeinträchtigt, er wurde nur 1.52 Meter groß und benutzte eine Gehhilfe. Sein Handicap wird als Grund dafür angesehen, dass er sich unter Außenseiter*innen der Gesellschaft besonders wohlfühlte. Toulouse-Lautrec war viel im Rotlicht-Milieu und Pariser Nachtleben unterwegs, mietete sich tagelang in Bordellen ein, um dort zu malen. Zuweilen wurde er als „aristokratischer, alkoholabhängiger Zwerg mit lasterhaftem Lebenswandel“ karikiert ([Michael 2010]). Sehr bekannt sind seine Werke mit Bildmotiven aus dem für seine freizügigen Bühnenshows bekannten Varieté-Theater „Moulin Rouge“.
Toulouse-Lautrecs Bild „Das Sofa“ zeigt zwei Frauen, die nebeneinander auf einem Sofa entspannen. Die blonde Frau scheint zu schlafen, während die rothaarige Frau ihre Partnerin wohlwollend betrachtet. Beide Frauen sind laut offizieller Bildbeschreibung des Metropolitan Museum of Art ein Liebespaar und im Bordell tätig. [ 15 ] Darstellungen von Lesben und von Huren sind in der Kunst und in den Medien bis heute oft durch Objektifizierung, Sexualisierung und Skandalisierung geprägt (vgl. [Döring 2014]; [Döring und Mohseni 2024]). Davon hebt sich „Das Sofa“ deutlich ab. Es zeigt unaufgeregt eine selbstverständliche Intimität zwischen den beiden Frauen, ein wenig Schamhaar blitzt durch. Der Blick, den der Künstler auf die Szene wirft, wirkt respektvoll und nicht voyeuristisch (vgl. [Michael 2010]).
Damit erfüllt „Das Sofa“ die drei Auswahlkriterien, die unsere Suche nach einem geeigneten Cover-Bild leitete: Wir haben nach einem bekannten Werk der bildenden Kunst gesucht, dessen Inhalt erkennbar einen positiven Sexualitätsbezug aufweist (1) und dessen Farbgebung und Komposition Cover-tauglich sind (2); zudem musste das Bild gemeinfrei sein (3). Die Suche nach einem solchen Bild war langwieriger als erwartet. Auf den Websites nationaler und internationaler Museen wird nur eine begrenzte Zahl an Bildern mit einer Creative-Commons-Lizenz zur freien Verfügung angeboten. Die meisten verfügbaren gemeinfreien Bilder sind nicht Cover-tauglich (z. B. kleine Bleistiftzeichnungen; extrem detailreiche querformatige Gemälde). Die wenigen gemeinfreien, Cover-tauglichen Bilder zeigen Sexualität nur sehr indirekt und verbrämt oder aber aus heutiger Sicht problematisch und erklärungsbedürftig (z. B. sexualisierend anmutende Darstellungen von Babys und Kleinkindern als Cherubs und Nymphen; glorifizierend anmutende Darstellungen von Zoosexualität und sexueller Gewalt). Letztlich wurde „Das Sofa“ von den Herausgebenden unter den verfügbaren Bildern einhellig als Favorit ausgewählt.
Eröffnet wird das Heft mit einer empirischen Originalarbeit. Der Artikel „Sex und Liebe in der Musik: Eine Inhaltsanalyse von Songtexten aus den US-Charts der 1970er- versus 2010er-Jahre“ präsentiert eine Analyse von N = 620 englischsprachigen Songtexten beider Dekaden ([Döring und Mohseni 2025]). Geprüft wurde, ob sich eine Sexualisierung in der Weise in der Musik zeigt, dass populäre Songs in jüngster Zeit sexuell expliziter werden und gleichzeitig immer weniger von der Liebe gesungen wird.
Es folgen drei Praxisbeiträge. Der erste konzentriert sich auf das Fotokunstwerk „Self-Portait/Nursing“ (2004) der US-amerikanischen Künstlerin Catherine Opie. [ 16 ] Sie zeigt sich in diesem fotografischen Selbstporträt mit nacktem Oberkörper ihren Sohn stillend, wobei diese klassische Pose der Mütterlichkeit dadurch gebrochen wird, dass auf ihrer Brust der Schriftzug „Pervert“ als Narbe zu sehen ist und Bezüge zu queerer Identität herstellt. Der Praxisbeitrag liefert eine nuancierte psychoanalytische Deutung dieser Arbeit ([Härtel 2025]).
Der zweite Praxisbeitrag lädt ein zu einem Streifzug durch die Performance-Kunst und präsentiert zehn bekannte Kunst-Performances aus den letzten 60 Jahren. Wir begegnen unter anderem Yoko Ono, VALIE EXPORT und Marina Abramović. Vertreten sind zudem Performances von Künster*innen aus der Disability-, der BDSM-, der BIPOC- und der trans Community, etwa Bob Flanagan, Narcissister und Cassils. All diese Kunst-Performances zeichnen sich durch die Arbeit mit dem Körper der Künstler*innen als zentralem Gestaltungsmittel aus, beziehen Nacktheit und sexuelle Aktionen mit ein. Dabei erweisen sich auch die älteren Arbeiten in vielerlei Hinsicht als ausgesprochen aktuell ([Döring 2025a]).
Der dritte Praxisbeitrag erkundet am Beispiel einer Unterrichtsreihe an einem Gymnasium in Wien die Herausforderungen und Chancen sexualpädagogischen Handelns im Kunstunterricht ([Medan et al. 2025]). Beschrieben wird unter anderem, wie Schüler*innen selbst gewählte sexuelle Themen aus ihren Lebenswelten in künstlerischen Projekten bearbeiten, seien es Fußfetisch-Bilder, auf die sie im Internet stoßen, oder Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen in der Online-Kommunikation.
Anschließend folgen zwei Veranstaltungsberichte. Der erste Bericht behandelt eine kommunikationswissenschaftliche Tagung, die sich im November 2024 in Bremen dem Umgang mit Bildern im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz (KI) widmete ([Döring 2025b]). Der Missbrauch KI-generierter Bilder, die falsche Tatsachen täuschend echt vorspiegeln, ist sowohl im Bereich Sexualität (Deepfake-Pornografie) als auch Politik (Fake News) zu einem großen Problem geworden. KI-Bildmaterial basiert dabei teilweise auf künstlerischen Vorlagen im Trainingsmaterial und kann durch entsprechende Eingabeaufforderungen auch so gestaltet werden, dass es verschiedene Kunststile nachahmt. Der zweite Bericht schildert Eindrücke vom 19. Pornfilmfestival im Oktober 2024 in Berlin ([Zilch 2025]). Das Festival bietet ein Forum für sexuell explizite Lang- und Kurzfilme, die oft sowohl einen künstlerischen als auch einen gesellschaftskritischen Ansatz verfolgen.
Der letzte Teil des Heftes besteht aus fünf Buchbesprechungen zum Thema: Rezensiert werden ein ebenso witziger wie bezaubernder Bildband mit symbolischen Vulva-Fotografien ([Hoyer 2025]), eine Graphic Novel über das sexuelle Erwachsenwerden ([Degen 2025]), ein Fachbuch zu BDSM-Bezügen in der Oper ([Plank-Baldauf 2025]) sowie ein Sachbuch zum Einsatz von Intimitäts-Koordinator*innen im Film, die dafür sorgen, dass Sexszenen konsensuell gestaltet und gedreht werden ([Pietras 2025]). Das Heft schließt ab mit einer Besprechung des bereits eingangs erwähnten, preisgekrönten Romans „Blutbuch“ ([Bauer 2025]).
#
Aktuelle Trends in der Kunst und Ausblick
Auch wenn wir jetzt ein vollständiges Heft der Kunst widmen, bleiben viele Aspekte unbehandelt. Die folgenden Hinweise auf die Limitationen dieses Schwerpunktheftes sind gleichzeitig als Anregungen für zukünftige Artikel zu lesen.
So widmet sich keiner der Beiträge im Heft den eingangs problematisierten Produktions- und Vermarktungsbedingungen im Kunstsystem, die sexuellen Machtmissbrauch begünstigen können. Auch werden praktische Einsatzfelder der Kunst in Kontexten der sexuellen Therapie oder des sexualpolitischen Aktivismus nicht in separaten Beiträgen behandelt.
Ebenso werden aktuelle Veränderungen der Kunst und Kunstvermittlung nicht gesondert analysiert. Zu den aktuellen Trends gehört beispielweise eine noch stärkere Umgestaltung von Kunstmuseen zu partizipativen Begegnungsstätten und Co-Working-Spaces, um das Publikum aktiver einzubeziehen. Weiterhin ist eine zunehmende kritische Selbstreflexion der Kulturbetriebe mit Blick auf die eigenen kolonialen, androzentrischen und heteronormativen Traditionen zu verzeichnen. Netzwerke wie „Museen Queeren Berlin“ [ 17 ] arbeiten daran, intersektionale Perspektiven auf Geschlecht und Sexualität in verschiedenen Sammlungen, Ausstellungen und in der Kunstvermittlung zu fördern. Ein Praxisbericht über Möglichkeiten und Grenzen dieser aktuellen Bemühungen im deutschsprachigen Raum wäre spannend (vgl. [Sepahvand et al. 2022]).
Zu gegenwärtigen Trends in der Kunst gehört weiterhin die zunehmende Integration digitaler Technologien und Tools der künstlichen Intelligenz ([Döring 2023a]). Einen Beitrag über sexuelle KI-Kunst einzuwerben, ist uns leider (noch) nicht gelungen. Aber wir haben das Thema KI-generierte Bilder im oben genannten Tagungsbericht aufgegriffen. Und wir verweisen zum Weiterlesen auf das im Jahr 2024 neu gegründete „AI Art Magazine“ [ 18 ], das die Vereinigung von menschlicher Kreativität und intelligenten Maschinen feiert und dabei auch sexuelle Motive aufgreift, wie das Instagram-Profil des Magazins [ 19 ] zeigt.
Zu beobachten ist seit einigen Jahren weiterhin eine wachsende Präsenz von Künstler*innen, Galerien und Museen auf Sozialen Medien: Das New Yorker Metropolitan Museum of Art beispielsweise verzeichnet auf Instagram 4.4 Millionen Follower*innen [ 20 ], das New Yorker Museum of Modern Art zählt auf YouTube mehr als eine halbe Million Abonnent*innen [ 21 ]. Auch auf TikTok fasst die Kunstwelt Fuß. Dass ausgerechnet die altehrwürdigen Uffizien in Florenz ihren TikTok-Kanal mit digitalen Witzen in Form von Memes bestückten, sorgte weltweit für Verwunderung. In der „New York Times“ wurden die Uffizien angesichts ihres TikTok-Auftritts [ 22 ] gar zum „Klassenclown unter den Museen“ erklärt ([Marshall 2020]). Das Frankfurter Städel-Museum scheut sich ebenfalls nicht, mit Memes und Challenges die TikTok-Kultur aufzugreifen, kombiniert diesen Unterhaltungs-Content aber mit traditioneller Kunstvermittlung wie Bilderklärungen im Videoformat oder Einblicken in das Museumsarchiv. [ 23 ]
Es wäre spannend, genauer zu untersuchen, welche Präsenz Kunstwerke mit sexuellen Bezügen auf Sozialen Medien haben und wie sie dort vom Publikum diskutiert werden. Sei es auf den Kanälen der traditionellen Kulturinstitutionen oder auch auf den Accounts einzelner Künstler*innen und Hobbyist*innen. Auf Social-Media-Plattformen entfalten sich jedenfalls vielfältige künstlerische Aktivitäten: Tipps und Tricks zum Tanzen, Musizieren, Zeichnen, Malen und sonstigem Gestalten werden in Tutorials ausgetauscht, es wird zu Wettbewerben aufgerufen und im Livestream vor der Kamera performt und an Kunstwerken gearbeitet ([Döring 2024]).
Wir hoffen, das Publikum der „Zeitschrift für Sexualforschung“ mit diesem Schwerpunktheft nicht nur zum Lesen und Diskutieren der vorliegenden Beiträge zu inspirieren, sondern auch zum Aufgreifen kunstbezogener Fragestellungen in eigenen wissenschaftlichen Arbeiten zu motivieren. Manuskript-Einreichungen sind jederzeit herzlich willkommen! Das gilt auch für Cover-Vorschläge. Jedes Jahr beraten wir neu über das Titelbild des Folgejahrgangs und haben von antiken Skulpturen nackter Körper bis zu poppigen Pfirsich- und Auberginen-Emojis schon verschiedene Motive mit mehr oder minder hohem künstlerischem Anspruch ausprobiert. Beteiligen Sie sich gern mit Ihren Titelbild-Vorschlägen, womöglich aus eigener Kunstproduktion!
Nicola Döring (Ilmenau)
#
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
18. März 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
-
Literatur
- 1 Azoulay I. Phantastische Abgründe. Die Gewalt in der sexuellen Phantasie von Frauen. Frankfurt/M.: Brandes & Apsel; 1996
- 2 Azoulay I. On revient toujours à ses premiers amours. Z Sexualforsch 2005; 18: 5-9
- 3 Bauer R. Rezension zu: Kim de l’Horizon. Blutbuch. Z Sexualforsch 2025; 38: 55-61
- 4 Brannon Donoghue C. Hollywood and Gender Equity Debates in the #metoo Time’s Up Era. In: Liddy S. Hrsg. Women in the International Film Industry: Policy, Practice and Power. Cham: Springer International Publishing; 2020: 235-252
- 5 Bresan U. Rezension zu: Marc Martin. Fenster zum Klo. Hommage an den Klappensex. Z Sexualforsch 2019; 32: 241-242
- 6 Calkin S. Healthcare Not Airfare! Art, Abortion and Political Agency in Ireland. Gend Place Cult 2019; 26: 338-361
- 7 Degen J. Rezension zu: Liv Strömquist. Im Spiegelsaal. Z Sexualforsch 2025; 38: 55-61
- 8 de l’Horizon K. Blutbuch. Köln: DuMont; 2022
- 9 de Sade M. Justine oder das Unglück der Tugend. Hamburg: Merlin; 1967
- 10 de Sade M. Die 120 Tage von Sodom oder die Schule der Libertinage. München: Willing; 1968
- 11 de Sade M. Juliette oder die Vorteile des Lasters. Berlin: Ullstein; 2014
- 12 Der Spiegel. In eigener Sache. Über unsere Rammstein-Berichterstattung. Der Spiegel. 25.07.2023 Als Online-Dokument: https://www.spiegel.de/backstage/till-lindemann-ueber-die-rammstein-berichterstattung-des-spiegel-a-3eae2956–2826–4651–9ed8–65c216dfe29f
- 13 Döring N. Prostitution in Deutschland: Eckdaten und Veränderungen durch das Internet. Z Sexualforsch 2014; 27: 99-137
- 14 Döring N. Zwölf Monografien und Sammelbände über Sexarbeit bzw. Prostitution. Z Sexualforsch 2020; 33: 234-239
- 15 Döring N. Fifty Shades of ChatGPT: Aktueller Diskussions- und Forschungsstand zu Sex und künstlicher Intelligenz. Z Sexualforsch 2023; a; 36: 164-175
- 16 Döring N. Zehn Monografien und Sammelbände zum Schwangerschaftsabbruch. Z Sexualforsch 2023; b; 36: 243-249
- 17 Döring N. Sexualbezogene Online-Fortbildung für Fachkräfte: Livestreaming mit Twitch, OnlyFans und anderen Social-Media-Plattformen. Z Sexualforsch 2024; 37: 209-215
- 18 Döring N. Kunst-Performances zu Sexualität: Zehn wegweisende Arbeiten aus den letzten 60 Jahren. Z Sexualforsch 2025; a; 38: 32-42
- 19 Döring N. Zu viele Zähne und zu wenige Finger? Kommunikationswissenschaftliche Tagung über KI-generierte Bilder im November 2024 in Bremen. Z Sexualforsch 2025; b; 38: 51-52
- 20 Döring N, Mohseni MR. Welches Modell der Prostitutionsregulierung präferiert die Bevölkerung in Deutschland? Ergebnisse einer bundesweiten Online-Befragung. NK Neue Kriminalpolitik 2024; 36: 147-170
- 21 Döring N, Mohseni MR. Sex und Liebe in der Musik: Eine Inhaltsanalyse von Songtexten aus den US-Charts der 1970er- versus 2010er-Jahre. Z Sexualforsch 2025; 38: 15-24
- 22 Döring N, Shevtsova A, Schumann-Doermer C. Der aktuelle Forschungsstand zur Menstruationsgesundheit: Überblick über 20 bio-psycho-soziale Aspekte. Z Sexualforsch 2024; 37: 151-166
- 23 Eulenburg A. Der Marquis de Sade. Z Sexualforsch 2015; 28: 57-74
- 24 Foggin S. Despite Initial Protests, Brazil Reopens First ‘Queer Museum’. Brazil Reports. 30.08.2018 Als Online-Dokument: https://www.brazilreports.com/despite-initial-protests-brazil-reopens-first-queer-museum/1664/
- 25 Freud S. Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie. In: Freud S. Gesammelte Werke, Bd. 5. Frankfurt/M.: Fischer; 1905: 27-145
- 26 Gorsen P. Wer war Eduard Fuchs?. Z Sexualforsch 2006; 19: 215-233
- 27 Günther A. Let’s Talk about Sex and Art!. zkmb. 02.09.2020 Als Online-Dokument: https://zkmb.de/lets-talk-about-sex-and-art/
- 28 Härtel I. Schamlos ausgestellt?. Z Sexualforsch 2013; 26: 1-18
- 29 Härtel I. Pervert, Mutterbrust, Fotografie: Catherine Opies „Self-Portrait/Nursing“ (2004). Z Sexualforsch 2025; 38: 25-31
- 30 Hieber L. Politisierung der Kunst: Aids-Aktivismus in den USA. PROKLA 1997; 27: 649-680
- 31 Hoyer J. Rezension zu: Lisa Frischemeier. I See Vulvas Everywhere. Z Sexualforsch 2025; 38: 55-61
- 32 Huber S. Boundary Issues. Distance and Distinction in Lutz Bacher’s “Sex with Strangers”. 21: Inquiries into Art, History, and the Visual 2023; 4: 399-428
- 33 [IFSE] Institut für Strategieentwicklung. Hrsg. Studio Berlin III. Situation Berliner Künstler*innen und Gender Gap. Berlin: IFSE. 2018 Als Online-Dokument: https://ifse.de/Pdf/IFSE_Studio-Berlin-III.pdf
- 34 [IKK] Informationszentrum Kindesmisshandlung/Kindesvernachlässigung. Hrsg. IKK-Nachrichten. Kunst und sexueller Kindesmissbrauch. München: Deutsches Jugendinstitut e. V.. 2002 Als Online-Dokument: https://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bibs/ikknachrichten3.pdf
- 35 James EL. Shades of Gray – Geheimes Verlangen. München: Goldmann; 2011
- 36 James EL. Shades of Gray – Gefährliche Liebe. München: Goldmann; 2012. a
- 37 James EL. Shades of Gray – Befreite Lust. München: Goldmann; 2012. b
- 38 Kinsella E. The Met Says ‘Suggestive’ Balthus Painting Will Stay after Petition for Its Removal Is Signed by Thousands. artnet. 05.12.2017 Als Online-Dokument: https://news.artnet.com/art-world/met-museum-responds-to-petition-calling-for-removal-of-balthus-painting-1169105
- 39 Marshall A. As Museums Get on TikTok, the Uffizi Is an Unlikely Class Clown. The New York Times. 24.06.2020 Als Online-Dokument: https://www.nytimes.com/2020/06/24/arts/design/uffizi-museums-tiktok.html
- 40 McGlynn E. Kunsttherapie und Sexualität: Eros und Thanatos. In: Riffer F, Sprung M, Kaiser E. et al. Hrsg. Sexualität im Kontext psychischer Störungen: Vielfalt der Normalität und Stellenwert in der Psychotherapie. Berlin, Heidelberg: Springer; 2022: 167-196
- 41 Medan S, Sattler E, Thuswald M. Dem Interesse von Schüler*innen an Sexualität Raum geben. Sexualpädagogische Reflexionen zu Unterrichtserfahrungen im Kunstunterricht der Sekundarstufe. Z Sexualforsch 2025; 38: 43-50
- 42 Metzl ES. When Art Therapy Meets Sex Therapy. Creative Explorations of Sex, Gender, and Relationships. New York, NY: Routledge; 2016
- 43 Michael C. Henri de Toulouse-Lautrec (1864 – 1901). Online-Dokument. 2010 https://www.metmuseum.org/toah/hd/laut/hd_laut.htm
- 44 Ortega A. Looking into the Eye of the Process Intercultural Art Activism Trans*/lations and Intersex/tions in the Global South. Agenda 2014; 28 (4) 86-93
- 45 Pietras L. Rezension zu: Brooke M. Haney, Hrsg. The Intimacy Coordinator’s Handbook. Z Sexualforsch 2025; 38: 55-61
- 46 Plank-Baldauf. Rezension zu: Axel Englund. Deviant Opera Sex, Power, and Perversion on Stage. Z Sexualforsch 2025; 38: 55-61
- 47 Reiche R. Das Paar in der Gegenwartskunst. Z Sexualforsch 2003; 16: 1-31
- 48 Roche C. Feuchtgebiete. Roman. Köln: DuMont; 2013
- 49 Rohde-Dachser C. Dem Ungesagten eine Gestalt verleihen. Z Sexualforsch 2016; 29: 270-284
- 50 Rösener R. Fotografie als engagierte Kunst – Queere Utopien während der HIV/AIDS-Krise. J Cult Manag Cult Policy 2023; 9: 79-104
- 51 Schmutzer K, Thuswald M. Mit Bildern zu Lust und Begehren arbeiten. Kunst-und sexualpädagogische Methoden und Materialien für Schule und Lehrer*innenbildung. Hannover: fabrico; 2019
- 52 Schock A. Vier Jahrzehnte Aids: 6 Dokumentarfilme über Künstler*innen. magazin.hiv. 07.05.2024 Als Online-Dokument: https://magazin.hiv/magazin/dokus-hiv-aids-kunst/
- 53 Schuhmann A. How to Be Political? Art Activism, Queer Practices and Temporary Autonomous Zones. Agenda 2014; 28: 94-107
- 54 Sepahvand A, Slater M, Timm AF. et al. Curating Visual Archives of Sex: A Roundtable Discussion. Radic Hist Rev 2022; 142: 19-36
- 55 Sigusch V. Zum 200. Todestag des Marquis de Sade. Z Sexualforsch 2015; 28: 52-56
- 56 Starke K. Rezension zu: Charlotte Roche. Feuchtgebiete. Z Sexualforsch 2008; 187-189
- 57 Voß HJ, Katzer M. Geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung durch Kunst und Medien: Neue Zugänge zur Sexuellen Bildung. Gießen: Psychosozial; 2019
- 58 Zilch L. Der Kinosaal wird zum Begegnungsraum – Bericht über das 19. Pornfilmfestival vom 22.-27. Oktober 2024 in Berlin. Z Sexualforsch 2025; 38: 53-54