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DOI: 10.1055/a-2495-8973
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

interkulturelle Teamarbeit bedeutet, mit Menschen anderer Kulturen zusammenzuarbeiten. Dabei entstehen häufig Missverständnisse und Konflikte durch unterschiedliche Sichtweisen, die auf eine unterschiedliche kulturelle Sozialisation zurückzuführen sind. Um dem zu begegnen, ist ein aufwendiger Prozess der Klärung von „Spielregeln“ und der Entwicklung einer gemeinsamen Kultur notwendig, wobei Mitarbeiter wie Führungskräfte eigenes und fremdes Erleben und Verhalten immer wieder vor dem Hintergrund kultureller Unterschiede reflektieren müssen. Diese Kompetenzerweiterung gehört zum lebenslangen Lernen und wird stetig durch Erfahrungen und Reflexion weiterentwickelt.
Wegen ihrer Nähe zu den Patienten und ihren Angehörigen können Pflegende durch den Einsatz von interkulturellen Kompetenzen dazu beitragen, kulturelle Unterschiede in der Gesundheitsversorgung zu überbrücken – wobei es aber auch zu massiven Verständnisproblemen kommen kann. Gerade wenn die sprachliche Verständigung nicht so gut klappt, können schon Kleinigkeiten zu großen Missverständnissen führen.
Deshalb müssen interkulturelle Kompetenzen in jedem Curriculum verankert sein und mit genügend Zeit vermittelt werden. Pflegende von heute und von morgen werden mit einer großen kulturellen Vielfalt konfrontiert. Dafür benötigt jede einzelne Pflegefachperson eine solide Basis an interkulturellen Kompetenzen und die Bereitschaft und Möglichkeit, diese Fähigkeiten kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Viel Spaß beim Lesen unseres Schwerpunkts zum Thema „Kultursensible Pflege“ wünscht Ihre
Rita Wegmann
Publication History
Article published online:
03 March 2025
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