Kommentar zu „Kinder – Einfluss der Kontrastmittelviskosität auf die Sensitivität der KM-MS und MZU

Die Studie von Jottrand et al. analysiert fundiert die Diagnostik des vesikoureteralen Refluxes (VUR) bei Kindern unter einem bislang möglicherweise unterbewerteten Aspekt: die Viskosität von unterschiedlichen Kontrastmitteln. Das Thema ist von klinischer Relevanz, da es einen praktischen Einfluss auf die diagnostische Genauigkeit und die Wahl der Bildgebungstechnik hat. Im Kern zeigt die Studie, dass die Miktionsurosonografie (MUS -bzw. im Englischen: contrast-enhanced voiding cystourosonography; ceVUS) einen VUR häufiger und in höherem Grad diagnostiziert als die bisher traditionelle Miktionszystourografie (MCU bzw. im Englischen: voiding cystourethrography; VCUG). Laut den Autoren könnten diese Unterschiede durch die unterschiedliche Viskosität der eingesetzten Kontrastmittel erklärt werden, also von Xeneticx 300, Guerbet, einem monomeren, nicht ionischen, wasserlöslichen trijodierten Röntgenkontrastmittel und von SonoVue, Bracco, dem Ultraschallkontrastmittel aus Schwefelhexafluorid-Mikrobläschen, die in den beiden unterschiedlichen bildgebenden Methoden Röntgendurchleuchtung und Ultraschall den Urinfluss detailliert darstellen, um bei Kindern das Vorliegen eines Refluxes aus der Harnblase retrograd in die Harnleiter und Nieren zu überprüfen.

Publication History

Article published online:
18 March 2025

• Literatur

• 1 Gnech M, ’t Hoen L, Zachou A, et al. Update and Summary of the European Association of Urology/European Society of Paediatric Urology Paediatric Guidelines on Vesicoureteral Reflux in Children. Eur Urol 2024; 85: 433-442
• 2 Saraga M, Saraga-Babić M, Arapović A. et al. The Intrarenal Reflux Diagnosed by Contrast-Enhanced Voiding Urosonography (ceVUS): A Reason for the Reclassification of Vesicoureteral Reflux and New Therapeutic Approach?. Biomedicines 2024; 12: 1015