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DOI: 10.1055/a-2507-1385
Forschungsbericht zum Teilhabeplanverfahren
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Zum 1. Januar 2018 wurde durch das Bundesteilhabegesetz (BTHG) ein für alle Reha-Träger verbindliches Teilhabeplanverfahren eingeführt. Das Teilhabeplanverfahren ist im idealtypischen Modell des Reha-Prozesses der vierte von sieben Verfahrensschritten (Bedarfserkennung, Zuständigkeitsklärung, Bedarfsermittlung und -feststellung, Teilhabeplanung, Leistungsentscheidung, Durchführung von Leistungen zur Teilhabe und Aktivitäten zum bzw. nach Ende einer Teilhabeleistung). Es ist v. a. dann anzuwenden, wenn zur Deckung der Bedarfe der betroffenen Person Teilhabeleistungen mehrerer Reha-Träger oder verschiedener Leistungsgruppen erforderlich sind. Im Zuge der Teilhabeplanung hat der nach §§ 14 ff. SGB IX für das Verfahren grundsätzlich verantwortliche, „leistende Rehabilitationsträger“ die zur Deckung der festgestellten Bedarfe notwendigen Teilhabeleistungen trägerübergreifend so miteinander zu verzahnen, dass sie zügig und reibungslos erbracht werden und die Teilhabeziele erreicht werden können. Dazu legt er im Teilhabeplan schriftlich fest, welche Leistungen wann, wie, wo und durch wen erfolgen. Die Koordinierung der beteiligten Reha-Träger und der erforderlichen Leistungen im Teilhabeplan soll u. a. sicherstellen, dass Menschen mit Behinderungen Leistungen trotz des komplexen gegliederten Systems der sozialen Sicherung in Deutschland „wie aus einer Hand“ erhalten.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
13. Februar 2025
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