Abstract
Introduction
Optimal delivery mode for vaginal breech birth at term remains controversial, with
varying recommendations across international guidelines. This study aimed to
evaluate common perceptions and outcomes associated with VBB using retrospective
data, including benefits of cesarean section, maternal and neonatal risks.
Material and Methods
We conducted a monocentric, retrospective cohort study over 21 years at a German
tertiary perinatal center, examining term breech deliveries. Outcomes were compared
between planned cesarean section and intended vaginal breech birth, with the latter
group further categorized by successful and unsuccessful vaginal breech birth
attempts.
Results
Of all deliveries, 3.6% (3172) were singleton breech presentations beyond 36 weeks
gestation. Among these, 2501 cases (78.8%) were planned cesarean sections, while 671
cases (21.2%) were intended vaginal breech births. Within the intended vaginal
breech birth group, 524 (78%) achieved vaginal delivery, whereas 147 (22%) required
secondary cesarean section. Maternal outcomes showed significant differences in
blood loss (p < 0.001) and hospital stay (p < 0.001), favoring the vaginal
breech birth group with lower blood loss and shorter hospital stays. However,
neonatal interventions, including bag-mask ventilation and resuscitation, were
significantly more frequent in the vaginal breech birth group (p < 0.001), along
with increased short-term neonatal morbidity such as neonatal infections
(p < 0.001), transient tachypnea (p = 0.002), and hypoxic-ischemic encephalopathy
(p = 0.008).
Conclusion
The findings highlight an increase in intended vaginal breech births with a high
rate of successful vaginal deliveries. Vaginal breech birth was associated with
fewer maternal complications but elevated short-term neonatal morbidity. The results
underscore the importance of individualized counseling and skilled provider presence
when considering vaginal breech birth, supporting informed maternal choice and
optimized delivery outcomes.
Zusammenfassung
Einleitung
Der optimale Entbindungsmodus für eine termingerechte vaginale Geburt aus
Beckenendlage wird immer noch kontrovers diskutiert. Die in internationalen
Richtlinien gemachten Empfehlungen variieren. Ziel dieser Studie war eine
Evaluierung der verbreiteten Auffassungen sowie den mit einer vaginalen
Beckenendlagengeburt assoziierten Ergebnissen. Hierzu wurden retrospektive Daten
verwendet, die auch die Vorteile einer Kaiserschnittentbindung sowie mütterliche und
neonatale Risiken berücksichtigten.
Material und Methoden
Es wurde eine monozentrische retrospektive Kohortenstudie über einen Zeitraum von
21 Jahren in einem deutschen Perinatalzentrum der Tertiärversorgung zur Untersuchung
von termingerechten Entbindungen in Beckenendlage durchgeführt. Die Ergebnisse von
geplanten Kaiserschnittentbindungen wurden mit den Ergebnissen von beabsichtigten
vaginalen Entbindungen in Beckenendlage verglichen. Letztere Gruppe wurde weiter in
erfolgreiche und erfolglose Versuche einer vaginalen Entbindung in Beckenendlage
unterteilt.
Ergebnisse
Von der Gesamtgruppe aller Entbindungen waren 3,6% (3172) Einlingsgeburten in
Beckenendlage nach der 36. Schwangerschaftswoche. Davon waren 2501 (78,8%) geplante
Kaiserschnittentbindungen, während in 671 Fällen (21,2%) eine vaginale
Beckenendlagengeburt beabsichtigt wurde. In der Gruppe der beabsichtigten vaginalen
Beckenendlagengeburten hatten 524 (78%) eine vaginale Entbindung, während 147 (22%)
einen sekundären Kaiserschnitt benötigten. Bei den mütterlichen Outcomes gab es
signifikante Unterschiede bezüglich Blutverlust (p < 0,001) und
Krankenhausaufenthalt (p < 0,001), wobei die Gruppe der vaginalen
Beckenendlagengeburten einen geringeren Blutverlust und einen kürzeren
Krankenhausaufenthalt aufwies. Allerdings wurden neonatale Interventionen, darunter
Masken-Beutel-Beatmung und Wiederbelebung, signifikant häufiger in der Gruppe der
vaginalen Beckenendlagengeburten benötigt (p < 0,001), und kurzfristige neonatale
Morbiditäten wie z. B. neonatale Infektionen (p < 0,001), transiente Tachypnoe
(p = 0,002) und hypoxisch-ischämische Enzephalopathie (p = 0,008) waren
höher.
Schlussfolgerung
Diese Ergebnisse wiesen auf eine Zunahme geplanter vaginaler
Beckenendlagengeburten mit einer hohen Rate erfolgreicher vaginaler Entbindungen
hin. Die vaginale Beckenendlagengeburt war mit geringeren mütterlichen
Komplikationen, aber einer höheren kurzfristigen neonatalen Morbidität verbunden.
Wenn eine vaginale Beckenendlagengeburt in Erwägung gezogen wird, unterstreichen
diese Ergebnisse die Bedeutung einer individualisierten Beratung sowie der
Anwesenheit eines erfahrenen Geburtshelfers, um die Mutter bei der informierten
Entscheidung zu unterstützen und das Geburts-Outcome zu optimieren.
Keywords
breech birth - delivery mode - cesarean section - upright birth position - external cephalic version
Schlüsselwörter
vaginale Beckenendlagengeburt - Entbindungsmodus - Kaiserschnitt - aufrechte Geburtsposition - äußere Wendung