Zusammenfassung
Ziel
Wir untersuchten die Energieeinsparung an unserem radiologischen Institut durch Änderungen in der Betriebsart von MRT-Geräten.
Material und Methoden
Zwei unserer MRTs wurden ab Oktober 2022 konsequent über Nacht und am Wochenende heruntergefahren, statt messbereit zu bleiben. Zusätzlich wurde bei einem der Geräte ein Energiesparmodus aktiviert. Zuvor waren die Geräte nur an manchen Tagen heruntergefahren worden und ein Energiesparmodus war nicht aktiviert. Wir ermittelten die Energieeinsparung, indem wir den Energieverbrauch des Gebäudeteils maßen, in dem sich die beiden MRTs befinden, und mit früheren Werten verglichen.
Ergebnisse
Durch das nächtliche Herunterfahren der beiden Geräte konnte die Leistungsaufnahme des Gebäudeteils um 7,04 kW gesenkt werden, durch das Aktivieren des Energiesparmodus um weitere 2,15 kW. Durch diese Maßnahmen wurde eine jährliche Energieeinsparung von bis zu 25000 kWh erreicht. Das entspricht einer Kosteneinsparung von ca. 4200€ sowie einer CO2-Einsparung von etwa 10t. Aus unseren Messungen ergibt sich, dass ein Krankenhaus, welches seine MRTs bisher durchgehend messbereit gelassen hat, jährlich pro Gerät bis zu 20000 kWh einsparen könnte, entsprechend ca. 3300€ sowie etwa 8t CO2. Eine Einschränkung der Patientenversorgung konnte nicht festgestellt werden.
Schlussfolgerung
Energiesparmaßnahmen in der Radiologie können durch Änderung der Betriebsart von MRT-Geräten effektiv und mit wenig Aufwand umgesetzt werden.
Kernaussagen
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Durch Herunterfahren von MRTs außerhalb der Betriebszeiten kann der Energieverbrauch gesenkt werden.
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Ein Energiesparmodus kann die Einsparung noch weiter verbessern.
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Das Umsetzen dieser Maßnahmen ist einfach und bringt keine erkennbaren Nachteile.
Zitierweise