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DOI: 10.1055/a-2572-4448
Penetration eines Embolisatcasts in das benachbarte Duodenum mit konsekutivem Ileus nach endovaskulärer Versorgung eines Pseudoaneurysmas der A. pancreaticoduodenalis inferior
Penetration of an embolized cast into the adjacent duodenum with consecutive ileus after endovascular treatment of a pseudoaneurysm of the pancreaticoduodenal inferior artery
Einleitung
Pseudoaneurysmen entstehen durch Risse in der Gefäßwand, die eine gedeckte Blutung verursachen. Sie treten häufig nach Traumata, Infektionen, Vaskulitis, entzündlichen Prozessen oder iatrogenen Ursachen wie hepatobiliären Eingriffen auf. Aufgrund des signifikant erhöhten Rupturrisikos ist eine Behandlung erforderlich. Diese kann entweder chirurgisch (z.B. Ligatur) oder endovaskulär erfolgen. Die Wahl der Therapie richtet sich nach den Eigenschaften des Pseudoaneurysmas und dem Zustand des Patienten, wobei die endovaskuläre Behandlung aufgrund der geringeren Komplikationsrate, des kürzeren Krankenhausaufenthalts und der niedrigeren kardiovaskulären Risiken bevorzugt wird [Obara, H. et al. Surg Today 2020; 50, 38–49]. Der hier präsentierte Fall betrifft ein Viszeralarterienpseudoaneurysma der A. pancreaticoduodenalis inferior. Viszeralarterienaneuysmen umfassen Aneurysmen des Truncus coeliacus, der A. mesenterica superior und inferior sowie deren Äste. Am häufigsten betroffen ist die A. lienalis (60–80 %). Aneurysmen der A. pancreaticoduodenalis, wie in unserem Fall, sind seltener (1–6 %) [Katoh M et al. Stuttgart: Thieme, 2019; 426–434].
Publikationsverlauf
Eingereicht: 30. September 2024
Angenommen nach Revision: 28. März 2025
Artikel online veröffentlicht:
10. April 2025
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