Der Klinikarzt 2008; 37(7/08): 338-339
DOI: 10.1055/s-0028-1082378
Medizin & Managment

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Aufnahmeplanung als Chance für das Krankenhaus

Mit vereinten Kräften am Erfolg arbeiten
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Publication Date:
04 August 2008 (online)

 

Wer kennt das nicht? Jeden Tag bringen ungeplante stationäre Einweisungen die oft minutiös geplante stationäre Aufnahme der Patienten in Verzug. Die Folge ist nicht nur eine hohe Belastung für das Klinikpersonal, sondern auch - aufgrund der oft entstehenden langen Wartezeiten - unzufriedene und ungehaltene Patienten. Vermeiden lassen sich solche "Störungen" sicherlich nicht, die Situation lässt sich aber entschärfen: So kann eine elektive und interdisziplinär organisierte Aufnahme von Patienten mit einem optimierten Case-Management und entsprechenden Computerprogrammen den Arbeitsaufwand reduzieren und die Aufnahme- und Entlassplanung optimieren. Fast jeder Bereich des Krankenhauses ist hier gefordert, und die gesamte Belegschaft muss an einem Strang ziehen.

Mit der Einführung der Fallpauschalen, den sogenannten DRGs ("diagnosis related groups"), der Beendigung der Konvergenzphase 2009 sowie der deutlichen Erhöhung der Personalkosten durch die jüngsten Tarifabschlüsse, haben sich für die Krankenhausträger vielfältige neue Probleme entwickelt. Dazu zählen auch die erhöhten Anforderungen an das Klinikpersonal, unter anderem bedingt durch die vermehrten Aufnahmen und Entlassungen. Insbesondere mangelnde Strukturen der Aufnahme- bzw. Entlassplanung belasten dabei die stationären Ressourcen. Verstärkt wird dies durch ein fehlendes Controlling der Entlassung: Vor allem am Vormittag beanspruchen ungeplante Not- und elektive Aufnahmen die Betten der noch nicht bzw. zu spät entlassenen Patienten.

Nicht selten entstehen dann chaotische Zustände auf den Pflegestationen. Die Folge sind verspätete Visiten oder andere stationäre Prozesse, die sich am Ende des Tages erneut in einer fehlenden Entlassorganisation für den nächsten Tag niederschlagen. Daraus entstehen - verständlicherweise - hohe personelle Belastungen mit erweitertem Personalbedarf und geringere Zahlen an neuen Zuweisungen, die sich auf unzufriedene Patienten zurückführen lassen.

Korrespondenz

Dr. Kay Bredehorst

Bredehorst-UB GmbH

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