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DOI: 10.1055/s-0028-1082773
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Klinische Unterscheidung zwischen viralen und bakteriellen Infektionen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. Juli 2008 (online)
Zu den Beiträgen in DMW 23/2008
In den beiden interessanten Beiträgen [1] [2] zu viralen Infekten vermisst man einen Hinweis auf die jedem erfahrenen Praktiker geläufige Möglichkeit zur Grobunterscheidung zwischen Virus- und bakteriellem Infekt, nämlich zur beim Virusinfekt typischen
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relativen Bradykardie (fehlende Pulserhöhung um 20 Schläge pro Grad Temperaturerhöhung),
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relativen Lymphozytose/Monozytose,
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Leukopenie/Thrombopenie und zur
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fehlenden Linksverschiebung (genaue Zahlen vermisst man bei [1]),
sodass sich schon von daher eine nichtindizierte Antibiose ziemlich sicher vermeiden lässt, ganz abgesehen davon, dass sich das gesamte klinische Bild meist deutlich unterscheidet.
Bei dem hochfieberhaften 19-jährigen Patienten kam sowieso neben der Nierenbeteiligung auf Anhieb ein Virusinfekt mit Myokarditis in Betracht, keinesfalls ein Myokardinfarkt.
Literatur
- 1 Solzbach U, Knöpfle N, Haas H. Infarkt-ähnliches EKG bei akuter Hantavirus-Infektion. Dtsch Med Wochenschr. 2008; 133 1240-1243
- 2 Ruf B R, Sandow P, Lehmann P, del Piero L, Skopnik H. Bedeutung des Neuraminidase-Inhibitors Oseltamivir in der Therapie der saisonalen Influenza. Dtsch Med Wochenschr. 2008; 133 1259-1264
Dr. med. Lothar L. Schute
Südring 56
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