Der Klinikarzt 2008; 37(9): 440
DOI: 10.1055/s-0028-1089978
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Hämophilie - Moderne Therapie wird immer sicherer

Further Information

Publication History

Publication Date:
01 October 2008 (online)

 

Hämophilie bedeutet für die Betroffenen, dass sie lebenslang den fehlenden Blutgerinnungsfaktor substituieren müssen. In leichten Fällen genügt die Bedarfstherapie, also die Substitution nur bei akuten Blutungen. Häufig, vor allem bei Kindern, ist aber auch eine prophylaktische Behandlung angezeigt, um Spontanblutungen, etwa in die Gelenke, zu verhindern, die zu dauerhaften Schäden führen können. Bei der prophylaktischen Therapie wird der Gerinnungsfaktor 2-3-mal wöchentlich appliziert.

Seit es biotechnisch hergestellte Faktoren-Präparate wie das Faktor-VIII-Präparat ReFacto® gegen die Hämophilie A und das einzige rekombinante Faktor-IX-Präparat gegen Hämophilie B BeneFIX® gibt, ist die Therapiesicherheit viel größer geworden. Beide Produkte werden in Hamsterzellen gentechnisch produziert, es ist kein Spenderblut für die Herstellung notwendig, berichtete Dr. Mike Jankowski, Wyeth Pharma, Andover (Massachusetts, USA).