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DOI: 10.1055/s-0028-1096171
Wert und Gefahren der Thorakotomie in der Lungenchirurgie
Publication History
Publication Date:
11 December 2008 (online)
Zusammenfassung
An Hand von über 100 Thorakotomien werden Wert und Gefahren der explorativen Eröffnung des Thorax den Fällen gegenübergestellt, bei denen eine Lungenresektion möglich war. 50 Resektionen wegen Lungenkarzinom stehen 43 Probethorakotomien und 48 schon klinisch inoperable Patienten gegenüber. Auf 99 Resektionen wegen Tuberkulose entfallen 30 Thorakotomien und 45 Kranke, bei denen eine radikale Operation nicht mehr möglich war. Den 56 Resektionen wegen Bronchiektasen und Lungenabszessen stehen 7 Thorakotomien und 6 bereits klinisch inoperable Kranke gegenüber. Fremdkörper in der Lunge konnten 17mal durch Thorakotomie entfernt werden; 3mal war eine Lungenresektion notwendig. 4mal wurde der Thorax zwecks Bronchusligatur, 7mal zur Entfernung intrathorakaler Tumoren eröffnet. Die Mortalität der Thorakotomie betrug etwa 7%, bei den Lungentumoren war sie etwas höher.
Die Eröffnung des Thorax verursachte eine merkliche Einschränkung der Atemreserven. Bei Schädigung des Nervus phrenicus oder bei postoperativem Pleuraerguß ist sie besonders ausgeprägt und von einer Hypoxämie des arteriellen Blutes begleitet.