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DOI: 10.1055/s-0028-1096191
Der Spontanpneumothorax als operative und postoperative Komplikation 1)
1) Meinem hochverehrten Lehrer Herrn Prof. Dr. Lezius in dankbarem Gedenken.Publication History
Publication Date:
11 December 2008 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/thoracic/195306/lookinside/thumbnails/10.1055-s-0028-1096191-1.jpg)
Zusammenfassung
Es wird über 8 Kranke berichtet, bei denen während einer Operation oder im Laufe der ersten Tage der Nachbehandlung ein Spontanpneumothorax ein- oder doppelseitig aufgetreten ist.
4mal wurde die Operation in Intubationsnarkose ausgeführt und die restlichen 4 Patienten in Lachgas-Äthernarkose ohne Intubation operiert.
In 2 Fällen trat der Tod während der Operation ein. Bei einem dieser Kranken ist ein Beatmungsschaden während der Narkose anzunehmen, bei dem zweiten Patienten kam es während Hustenstößen im Augenblick der Intubation zur Ruptur einer Emphysemblase.
2 weitere Kranke starben im Laufe der Nachbehandlung. Bei allen 4 Verstorbenen konnten geplatzte Emphysemblasen als Ursache des Spontanpneumothorax erkannt werden. Außerdem waren in allen Fälen Verwachsungssträge zwischen Lunge und Pleura costalis vorhanden.
Diese Verwachsungen zwischen beiden Pleurablättern können eine wesentliche Rolle spielen für das Zustandekommen eines Lungenrisses. Mit Sicherheit sind sie aber für die Entstehung eines Überdruckes in einem Pneumothorax verantwortlich zu machen.
Eine erfolgreiche Behandlung ist in erster Linie abhängig von der Schnelligkeit, mit der die richtige Diagnose gestellt und die Punktion der Brusthöhle mit dem Ziel des Druckausgleichs vorgenommen wird. Die Zeitspanne, die hierfür zur Verfügung steht, beträgt höchstens 10 bis 15 Minuten.