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DOI: 10.1055/s-0028-1096472
RCAS-TVA-vermittelter retroviraler Gentransfer zur funktionellen Genanalyse in einem murinen Transplantationsmodell des Pankreaskarzinoms
Das Pankreaskarzinom ist eine der häufigsten tumorbedingten Todesursachen der westlichen Welt und weist eine 5-Jahres-Überlebensrate von unter 5% auf. Um die Prognose der Erkrankung zu verbessern ist die Entwicklung effektiver konservativer Therapieansätze essentiell. Vor allem werden in vivo Modelle zur Evaluierung neuer molekularer Zielstrukturen auf genetischer Ebene benötigt. Die vorliegende Arbeit demonstriert die Möglichkeit eines RCAS-TVA-vermittelten retroviralen Gentransfers in einem murinen orthotopen Transplantationsmodell des Pankreaskarzinoms. Das Modell eignet sich zudem für eine effiziente und gezielte Herabregulation der Genexpression durch RCAS-Virus induzierte RNA Interferenz. Als zuverlässige Methode zur longitudinalen Verlaufsbeobachtung der Tumorprogression von orthotop implantierten Pankreaskarzinomzellen wird die in vivo Biolumineszenzmessung validiert. Schließlich wird gezeigt, dass sowohl durch RCAS vermittelte Reexpression des Tumorsupressorgens TP53 als auch durch RNAi-vermittelte Herabregulation des Epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors die Progression orthotop implantierter Pankreaskarzinome in vivo reduziert wird. Der RCAS-TVA-vermittelte retrovirale Gen- bzw. shRNA-Transfer ist in Kombination mit der in vivo Bioluminszenzmessung eine vielversprechende Methode zur funktionellen Genanalyse und Validierung neuer Zielstrukturen für die medikamentöse Tumortherapie in einem murinen Transplantationsmodell des Pankreaskarzinoms.