Thorac Cardiovasc Surg 1978; 26(3): 190-193
DOI: 10.1055/s-0028-1096621
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Myokardiale Schädigung nach koronarer Luftembolie

Myocardial Damage in Coronary Air EmbolismM. Fornaro, O. Hess, F. Benoist, M. Turina
  • Chirurgische Klinik A, Universitätsspital Zürich
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Publication Date:
11 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 16 Hunden wurde die hämodynamische Auswirkung der intrakoronaren Luftembolie geprüft: 8 Tiere ohne kardiopulmonalen Bypass und 8 Tiere mit Bypass. Bei allen Hunden wurde 0,02 ml Luft/kg Körpergewicht mittels Spezialkatheter in die linke Koronararterie injiziert. In beiden Gruppen ruft diese Luftmenge eine akute Ischämie mit Myokardnekrose hervor: Unmittelbar nach Luftinjektion kommt es zu einer Akinesie der Vorderwand, welche auch noch nach 24 Stunden beobachtet werden kann. Die CPK steigt nach 24 Stunden auf mehr als 800 E. an, wobei zwischen den Tieren mit und ohne kardiopulmonalen Bypass kein Unterschied feststellbar ist. Die Hälfte der Tiere ohne kardiopulmonalen Bypass stirbt während der akuten Ischämiephase an irreversiblen Rhythmusstörungen; dagegen überleben in der Gruppe mit Bypass alle Tiere die akute Ischämie. Der kardiopulmonale Bypass beeinflußt das Ausmaß der linksventrikulären Schädigung nur unwesentlich. Somit hilft der kardiopulmonale Bypass lediglich bei der Überbrückung der akuten Ischaemiephase nach Luftembolie.

Summary

Haemodynamic changes after intracoronary air embolism (0,02 ml/kg air in the left coronary artery) were studied in 16 dogs. The air was introduced in 8 animals during cardiopulmonary bypass and in 8 animals without bypass. In both groups the air embolization caused acute ischemia with myocardial necrosis. Immediately after the injection the anterior wall became akinetic; 24 hours after injection CPK increased to more than 800 U. One half of the animals without cardiopulmonary bypass died during acute ischemia due to refractory arrhythmias; there was no mortality in the group with cardiopulmonary bypass. The left ventricular damage due to air embolization cannot be significantly reduced with cardiopulmonary bypass; the bypass only helps to “tide over” the animal during the period of acute ischemia.