Z Sex Forsch 2009; 22(2): 163-168
DOI: 10.1055/s-0028-1098933
Bericht

© Georg Thieme Verlag Stuttgart ˙ New York

Sexuell grenzverletzende Kinder und Jugendliche

Ein TagungsberichtDahlnym Yoon, Wiebke Driemeyer
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Publication Date:
19 June 2009 (online)

Die erste Tagung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zum Thema „Sexuell grenzverletzende Kinder und Jugendliche“ war schon Monate im Voraus ausgebucht. Davon waren nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer überrascht, sondern auch die Veranstalter aus dem Institut für Sexual­forschung und Forensische Psychiatrie und der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, welche die Tagung gemeinsam mit dem Hamburger Modellprojekt für sexuell auffällige Minderjährige ausgerichtet haben.[1] Insgesamt füllten 355 Teilnehmer unterschiedlicher Professionen den Hörsaal. Das entsprach dem Wunsch der Veranstalter nach interdisziplinärem Austausch, verdeutlichte aber auch das gegenwärtig große öffentliche und fachliche Interesse an der Thematik.

Jutta Elz von der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden analysierte die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), nach der die Zahl der tatverdächtigen Jugendlichen seit 1988 erheblich gestiegen ist. Elz verdeutlichte, dass die Anzahl Jugendlicher, die Sexualdelikte begehen, aufgrund des vor­handenen Dunkelfeldes nicht bekannt sei. Einerseits werde nur ein Teil der Jugendlichen mit sexuell übergriffigem Verhalten angezeigt, andererseits nehme die Zahl der Jugendlichen während des polizeilichen und juristischen Aufklärungsprozesses deutlich ab. Nach Auffassung von Heribert ­Ostendorf ist dieser „Täterschwund“ nicht nur durch die Dunkelzifferproblematik, sondern auch durch eine erhöhte Anzeigebereitschaft begründet. Die Anzeigequote, die häufig in den Medien verwendet werde und auch zur Legitimation der letzten Gesetzesreform gedient habe, erzeuge möglicherweise ungerechtfertigte Panik in der Öffentlichkeit.

Wolfgang Berner trug über „Bindungstheoretische und psychoanalytische Grundlagen“ sexuell übergriffigen Verhaltens vor. Bindung und Sexualität beeinflussen einander wechselseitig aber nicht linear. Es gebe Befunde zum Zusammenhang von Bindungstypen mit Unterschieden im sexuellen Verhalten und in intimen Beziehungen. Angesichts des weit reichenden Einflusses von unsicherer Bindung auf psychische und sexuelle Störungen müsse der Zusammenhang jedoch als unspezifisch angesehen werden. Neuere psychoanalytische Theorie betone die Bedeutung der Objektbeziehungen (vor allem zu den primären Bezugspersonen). Das Subjekt werde mit dem Begehren des Objekts konfrontiert und sammle im Zuge dieser „Verführung“ erste erregende Erfahrungen. Bleibt dabei die Entwicklung einer positiven Repräsentanz aus, könne es zu einer perversen Suche der Lust nach einem Objekt kommen, das eigentlich feindselig besetzt ist. So könne eine unsichere Bindung bei Jugendlichen zu vermeidender oder zwanghafter Sexualität führen.

Gleich drei der Grundlagenvorträge des ersten Tages widmeten sich der Frage nach „Opfererfahrungen“ von Tätern. Dirk Bange vom Jugendamt Hamburg diskutierte die Hypothese eines „Täter-Opfer-Kreislaufs“ und warnte vor zu stark vereinfachenden Modellen, durch welche Jungen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen möglicherweise ungerechtfertigt als Risikogruppe eingestuft würden. Die Zahl der Opfer unter den Tätern schwanke je nach Untersuchungsmethode – so halbiere sich beispielsweise die Angabe selbst erlebten Missbrauchs, wenn vor der Befragung der Einsatz eines Polygrafentests in Aussicht gestellt wird. Dennoch gebe es Hinweise, dass Opfer sexuellen Missbrauchs später zu Tätern werden können (bis zu einem Anteil von 25 %). Insbesondere bei Kindesmissbrauchern seien eigene Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch bei über 60 % der Untersuchten festgestellt worden.

Timo Nieder aus Hamburg stellte eine Längsschnittstudie der Berliner Charité vor, bei der die Entwicklung von Opfern sexuellen Kindesmissbrauchs und physischer Kindesmisshandlung verfolgt wurde. Beide Gruppen unterschieden sich hinsichtlich ihrer Delinquenzentwicklung nur wenig. Die Art der kindlichen Opfererfahrung habe demnach keinen differenziellen Einfluss. Allerdings gehe eine potenziell traumatisierende Erfahrung mit einem achtfach erhöhtem Vorkommen von (meist nicht ­sexueller) Delinquenz einher.

Barbara Krahé von der Universität Potsdam präsentierte Ergebnisse dreier Retrospektivstudien. Hier fand sich ein Zusammenhang zwischen einer sexuell aggressiven Entwicklung und unterschiedlichen Täter-Opfer-Konstellationen sowie Arten der Missbrauchs- bzw. Misshandlungserfahrungen (sexuell, körperlich, emotional). Hinsichtlich der Vorhersage einer erneuten sexuellen Viktimisierung spiele die Schwere und Art der früheren Missbrauchserfahrung eine Rolle. Interessant ist, dass sexuell aggressives Verhalten bei Frauen nur mit sexueller, nicht aber mit emotionaler und körperlicher Missbrauchserfahrung im Zusammenhang steht.

Spricht man über Risikofaktoren bei sexuell übergriffigen Kindern und Jugendlichen, sollte berücksichtigt werden, dass es sich um eine sehr inhomogene Gruppe handelt. So sei auch der Einfluss von Pornografie, den Andreas Hill aus Hamburg in seinem Beitrag erörterte, nicht monokausal und nicht ohne Rücksicht auf die jeweiligen Konsumenten zu erklären. ­Gewalt- und Hardcorepornografie könne zwar die Aggressivität steigern, wirke aber nur bei Gruppen mit hohem Risiko für sexuelle Straftaten erregungssteigernd. Soft-Core-Pornografie wirke auf diese Personen eventuell weniger erregend, als auf Vergleichspersonen. Retrospektivunter­suchungen lieferten Hinweise darauf, dass sexuelle Aggressivität mit erhöhtem Konsum sexuell expliziten Materials einhergeht. Ob dieser aber als „Sicherheitsventil“ fungiert, Ursache, Folge oder Ausdruck sexuell aggres­siven Verhaltens sei, bleibe weiterhin ungeklärt.

Richard Beckett, Forensischer Psychologe von der Universität Birmingham, hob die Bedeutung dynamischer Risikofaktoren hervor und stellte die Ergebnisse des Adolescent Sexual Abuser Project (A.S.A.P.) vor. Beckett differenzierte zwei Tätertypen, nämlich diejenigen, deren deviantes Verhalten sich auf die Adoleszenz beschränkt und diejenigen, bei denen deviantes oder kriminelles Verhalten ein lebenslanges Problem bleibt („life-course-persistent offenders“). Der Schweizer Matthias Schmelzle  stellte Ergebnisse mit der deutschsprachigen Version des A.S.A.P. vor. Das A.S.A.P. biete insgesamt wertvolle Hinweise zur Identifikation von Risiken und sei ein hilfreiches Instrument zur Therapieplanung.

Der Überblick über die Problematik sexuell grenzverletzender Kinder und Jugendlicher wurde durch die Evaluation zweier Modellprojekte abgerundet. Das Ziel beider Projekte besteht darin, den Jugendlichen eine sozialpädagogisch und therapeutisch umfassende Interventionsmaßnahme anzubieten. Das „Hamburger Modellprojekt für sexuell auffällige Minderjährige“, das seit September 2007 in Zusammenarbeit des Familieninterventionsteams (ein Hamburger Jugendamtsbereich) mit dem Wendepunkt e. V. und dem Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie des Univer­sitätsklinikums Hamburg-Eppendorf durchgeführt wird, wurde von Peer Briken und Aranke Spehr, den Organisatoren der Tagung, vorgestellt. Die Evaluation zeige, dass betroffene Minderjährige oft durch sozioökonomische Benachteiligung, ­eine schwierige Familiensituation, Auffälligkeiten im Bereich aggressiv-dissozialen Verhaltens und einen Mangel an Problembewusstsein für das eigene Verhalten auffallen. Die Interpretation der Forscher blieb aufgrund der bisher geringen Fallzahl vorsichtig, wurde jedoch vom Modellprojekt „Erziehe­rische Hilfen für jugendliche Sexual(straf)täter“ in Nordrhein-Westfalen ­ergänzt, das von Sabine Nowara vorgestellt wurde. Hier zeigt sich, dass ein großer Teil der sexuellen Übergriffe im familiären Rahmen bzw. im sozialen Nahraum begangen wurde. Bei den Eltern der untersuchten Minderjährigen zeigten sich ebenfalls oft Probleme wie Suchterkrankungen oder intra­familiäre (auch sexuelle) Gewaltanwendung. Bei mehr als der Hälfte der Kinder und Jugendlichen gab es Hinweise auf mehrere Delikte und Delikt­arten. Ähnlich wie in der Hamburger Evaluation waren häufig auffälliges Sozialverhalten und intensiver Pornografiekonsum erkennbar.

Denis Köhler aus Heidelberg wies darauf hin, dass ein wichtiger Untersuchungsbereich bei jungen Sexualstraftätern die so genanten „Psychopathy“ sei. Er stellte die deutsche Übersetzung zweier Instrumente zur Erfassung „psychopathischer“ Persönlichkeitsmerkmale vor. Sascha Hoffmann, Kinder- und Jugendpsychiater am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, unterstrich weitere Punkte: Es sei wichtig, sexuelle Neugierde und sexuell grenzverletzendes Verhalten zu unterscheiden und nicht nur die Risikofaktoren, sondern auch deren Schweregrad zu erfassen. Bei einer gerichtlich angeordneten forensischen Begutachtung von Jugendlichen mit Sexual­delikten für die Verhängung einer Maßregel (§§ 63, 64, 66 StGB) oder für deren Aussetzung (§ 67 StGB) müsse laut Günter Hinrichs, Kiel, nicht nur störungsspezifisch, sondern auch deliktspezifisch die Schuldfähigkeits­beurteilung und Rückfallprognose erstellt werden. Darauf könnten später die Behandlungsmaßnahmen basieren. Caroline Quenzer, Freiburg, verdeutlichte, dass auch die Analyse des aktuellen Entwicklungsstandes und zukünftiger Lebens­perspektiven von großer Bedeutung für die Begutachtung sei. Quenzer ­stellte verschiedene Erfassungsinstrumente für das Rückfallrisiko vor. In ­ihrer Untersuchung an 294 jugendlichen und heranwachsenden Sexualstraftätern, welche zwischen 2000 und 2002 aus dem Jugendstrafvollzug entlassen wurden, erwiesen diese Instrumente eine moderate bis gute Vorhersagekraft für Rückfälligkeit mit erneuter Gewaltdelinquenz. Einschlägige sexuelle Rückfälligkeit sei insgesamt selten aufgetreten.

Die prädiktive Validität von Risikoerfassungsinstrumenten wurde auch in der retrospektiven Studie über sexuelle Tötungsdelikte Jugendlicher von Niels Habermann, Hamburg, untersucht. Gegenüber Erwachsenen, die ein sexuelles Tötungsdelikt begangen hatten, zeigte sich eine insgesamt frühere Delinquenzentwicklung, deutlichere soziale Isolation und frühere sexuell-sadistische Entwicklung.

Die Behandlung sexuell übergriffiger Kinder und Jugendlicher ist mit ­besonderen Herausforderungen für den Therapeuten und für den Minderjährigen verbunden. Ein Schlüsselmoment, so Peter Wanke vom Verein Limes e. V. in Wien, liege in der Herausforderung, in einem Jungen, der ­sexuell übergriffiges Verhalten gezeigt, dennoch einen lebendigen, liebenswerten Menschen zu sehen, der ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft ist. Die Jungen sollten animiert werden, die Tat als Krise und im Verlauf der Therapie als Chance zur Veränderung zu sehen. Nötig seien eine unbeirrte Herangehensweise und ein Wissen über eigene Täter- und Opferanteile. Auf diesen Balanceakt ging auch Klaus Machlitt vom Kinderschutzzentrum Hamburg ein. Er beschrieb anhand eines Fallbeispiels anschaulich, wie nicht nur der Blick des Minderjährigen auf seine eigenen Schuld durch Scham­gefühle blockiert werden könne, sondern dass auch der Therapeut im therapeutischen Prozess mit identifikatorischer und existenzieller Scham konfrontiert werden könne. Man müsse in der Behandlung unterscheiden, ob Verantwortung oder unerträgliche Scham abgewehrt würden und unter Umständen biographische Anknüpfungspunkte zur Schamreduktion aufdecken. Sowohl Machlitt als auch ­Lucyna Wronska aus Berlin betonten, dass sexuelle Übergriffe von Kindern und Jugendlichen während einer sexuellen Entwicklungsphase stattfinden. Wronska setzte sich dafür ein, auch Jugendliche mit Migrationshintergrund in erster Linie als Pubertierende zu sehen und den kulturellen Konflikt als einen unter vielen zu betrachten. Im zweiten Schritt seien bei jungen Menschen, deren Identität stark auf einem migrationsspezifischen kulturellen Hintergrund fußt, allerdings diverse Besonder­heiten zu beachten. Die Arbeit mit diesen Jugendlichen verlange viel Einfühlungsvermögen und Beherztheit zugleich.

Verschiedene Institutionen stellten ihre Behandlungskonzepte vor: Die Arbeit an kognitiver Verzerrung, Deliktrekonstruktion und Entwicklung von Opferempathie, wie sie von Gunther Klosinski, Tübingen, benannt wurden, gehören zu den zentralen Behandlungsbausteinen aller Einrichtungen. Thomas Gruber berichtete über die stationäre Therapie im Gerhard Bosch Haus der Kinder- und Jugendpsychiatrie Viersen, wo in den letzten elf Jahren 165 sexuell grenzverletzende Minderjährige behandelt wurden. Das vielfältige und flexible Programm der Einrichtung ziele darauf, dass Kinder und Jugendliche lernen, den „Nutzen“, den ihnen das sexuell übergriffige Verhalten versprach, auf andere Weise zu ­erlangen. Aus Nordrhein-Westfalen berichtete Bernd Siepmann  und hob als besondere Kooperation das Bochumer Modell hervor. Durch die Einrichtung Neue Wege e. V. werde hier eine ambulante Therapie für spezialisierte Wohngruppen dreier Einrichtungen angeboten und so eine Trennung von pädagogischer Arbeit und Therapie ermöglicht, wobei die Zusammenarbeit durch Teamsitzungen und Konfliktsupervisionen dennoch engmaschig sei. Bernd Priebe stellte die Arbeit des Hamburger Wendepunkt e. V. vor und bemängelte, dass es derzeit noch keine flächendeckend klaren Zuständigkeiten unter den am Thema beteiligten Institutionen gebe und oftmals ein unterschiedlicher Informationsstand vorliege. Der Wendepunkt e. V. sei im Rahmen des Hamburger Modell­projekts mit Intervention, Fortbildung und Vernetzung betraut und biete auch eine ambulante Rückfallprophylaxe an, die kognitiv-verhaltenstherapeutisch ausgelegt ist und sexualpädagogische Beratung beinhaltet. Ein Schwerpunkt der Arbeit liege bei Jugendlichen mit kognitiver Beeinträchtigung, für die es ein spezielles Gruppentherapieangebot gibt.

Ein spezifisches Therapieprogramm für die Gruppe sexuell übergriffiger Jungen mit intellektuellen Defiziten stellte Monika Egli-Alge aus der Schweiz vor. Minderjährige mit einem Intelligenzquotienten von unter 80 seien in Heimen überrepräsentiert. Bei ihnen spiele ein Mangel an Wissen, an Beziehungskompetenzen und an geeigneten Rahmenbedingungen eine besondere Rolle. Betreuer müssten durch eine offene Grundhaltung normalisierend und moralisch korrigierend auf den Umgang mit Sexualität einwirken. Eine Studie von Egli-Alge machte deutlich, dass viele Einrichtungen mehrmals in der Woche mit körperlicher und sexueller Gewalt geistig ­behinderter Männer konfrontiert sind und es an Krisenplatzierungsmöglichkeiten fehlt, um auf solche Vorfälle flexibel zu reagieren. Am Ende ihres dynamischen Vortrages plädierte Egli-Alge für Vernetzung und rief ­dazu auf, „Risk Circles“ zu bilden, z. B. durch Hilfeplansitzungen. Christian Böhm  von der Beratungsstelle Gewaltprävention Hamburg zeigte auf, welche Rolle Schulen in diesem Netzwerk spielen sollten, die sich im Spannungsfeld zwischen Pädagogik und Strafrecht, Privatsphäre und Schulbezug und auch Opfer- und Täterschutz befinden. Eine möglicherweise distanzierte Haltung der Schulen dürfe man laut Gunda Wössner, Freiburg, jedoch nicht kritisieren, eben weil die Schulen vor dem unvermeidlichen Dilemma zwischen Vertraulichkeit und Offenbarungspflicht, Schutz und Erziehung stehen. Berücksichtigt man die Vorschläge Wößners und Böhms, sollten Schnellschüsse als Reaktionen auf mögliche sexuelle Grenzverletzungen in der Schule vermieden und eine klare Interventionskette vereinbart werden, die pädagogische und the­rapeutische Aspekte integriert und darüber hinaus weitere Ausbildungs- und Wiedereingliederungsmöglichkeiten umfasst. Selbstverständlich ist die Schule auch einer der ­Orte, an dem Prävention stattfinden muss, sei sie gezielt oder implizit. Günther Deegener aus Homburg erweiterte diese Verantwortung auf die ganze Gesellschaft und sagte, man müsse, etwa im ­Sinne einer „sozialen Elternschaft aller“, Kinder über ihre Rechte aufklären, über Gefahren informieren, Partizipation fördern, Respekt vermitteln und gewaltfreie Konfliktmuster vor­leben.

Der Umgang mit sexuell grenzverletzenden Kindern und Jugendlichen – so das Fazit dieser gelungenen Tagung – sollte nicht auf Bestrafung, sondern auf Therapie, Eingliederung, Erziehung und Begleitung zu einem sozial­verantwortlichen Leben zielen. Ein erfolgreiches Rehabilitationsprogramm kann daher nicht ausschließlich in Institutionen, sondern muss auch in der Gesellschaft stattfinden.

1 Kooperationspartner der Tagung waren die Hamburger Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz; der freie Träger Wendepunkt e. V.; die Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS); die International Association for the Treatment of Sexual Offenders (IATSO); die Deutsche Gesellschaft gegen Kindesmisshandlung und -vernachlässigung e. V. (DGgKV) und das Kinderschutzzentrum Hamburg.

D. Yoon

Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie · Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

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