Planta Med 1966; 14(4): 363-369
DOI: 10.1055/s-0028-1100062
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

VORKOMMEN UND VERTEILUNG VON POLYPHENOLEN IN VERSCHIEDENEN ARTEN DER GATTUNG RHEUM1

H. Friedrich, J. Höhle2
  • Aus dem Laboratorium des Lehrstuhls für Pharmakognosie der Universität Hamburg
1 Nach einem Vortrag anläßlich der 14. Vortragstagung der Deutschen Gesellschaft. für Arzneipflanzenforschung, Würzburg 31. 5. – 3. 6. 1966; unter Verwendung eines Teiles der Dissertation J. Höhle, Hamburg 1965. 2 Herrn Professor Dr. E. Schratz in dankbarer Verbundenheit zum 65. Geburtstag gewidmet.
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Publication Date:
15 January 2009 (online)

Zusammenfassung

Wie die dünnschichtchromatographischen Untersuchungen junger Pflanzen von Rheum palmatum L. und der Wurzeln verschiedener anderer Arten der Gattung Rheum veranschaulichen, ist der eigentliche Rhabarbergerbstoff weder der Klasse der hydrolysierbaren Gerbstoffe zuzuordnen, noch spielt Glucogallin in diesem Zusammenhang eine Rolle als biosynthetische Vorstufe. Vielmehr sind Catechine als Grundsubstanzen des Rhabarbergerbstoffs anzusehen. Eine entscheidende Rolle kommt dabei offensichtlich dem (–)–Epicatechingallat zu, das in den Wurzeln junger Pflanzen lange vor dem Glucogallin auftritt.

Das Vorkommen von Tetrarin und dessen Spaltprodukt Rheosmin konnte nicht bestätigt werden.

Summary

The tannins of young plants of Rheum palmatum L. and the roots of several other species of Rheum were investigated. (–)–Epicatechine gallate proved to be the main monomeric compound of the tannin fraction. Glucogalline seems not to be an important compound in connection with tannin synthesis in Rheum. Tetrarine and rheosmine were not found.