Thorac Cardiovasc Surg 1961; 9(1): 051-058
DOI: 10.1055/s-0028-1101185
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Komplikationen von seiten des Herzkreislaufsystems nach extrakorporaler Zirkulation

W. Klinner
  • Chirurgischen Universitätsklinik München (Direktor: Prof. Dr. R. Zenker)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. Dezember 2008 (online)

Zusammenfassung

Auf Grund eigener Erfahrung bei 75 Operationen mit Hilfe des extrakorporalen Kreislaufs werden die möglichen postoperativen Komplikationen von Seiten des Herzens und Kreislaufs und die entsprechenden therapeutischen Maßnahmen dargestellt.

Es ist zu unterscheiden zwischen Komplikationen, die unmittelbar nach der Operation oder aber als Rechts- oder Linksherzversagen erst Tage oder Wochen danach auftreten. Ein besonderes Problem stellt die postoperative Behandlung cyanotischer Fallotscher Tetralogien dar, besonders im Hinblick auf die häufig auftretenden hypotonen Zustände, die wahrscheinlich durch die veränderte Hämodynamik, vielleicht aber auch zum Teil durch eine bereits praeoperativ bestehende Nebenniereninsuffizienz zu erklären sind.

Rhythmusstörungen postoperativ sind nicht selten und können gelegentlich durch eine Überdigitalisierung bedingt sein.

Eine besonders ernst zu nehmende Komplikation ist der durch die Korrektur hervorgerufene komplette Herzblock. Durch die Anwendung eines Schrittmachers und von Aludrin bzw. Isuprel lassen sich postoperativ seine Folgen in der Regel beherrschen.

Abschließend wird die Frage der Digitalisierung besprochen, die häufig Voraussetzung für die Überwindung postoperativer Komplikationen von seiten des Herz-Kreislaufsystems ist.