Thorac Cardiovasc Surg 1958; 6(3): 201-220
DOI: 10.1055/s-0028-1101491
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Über die Ligatur der Arteria pulmonalis

(Experimentelle Untersuchungen)E. C. Yasargil, R. Hess
  • Chirurgischen Universitätsklinik (Vorsteher: Professor E. Nissen)
  • Pathologischen Anstalt der Universität Basel (Vorsteher: Professor A. Werthemann).
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Auf Grund früherer und eigener Versuche läßt sich das Ergebnis experimenteller Ligatur der A. pulmonalis histo- und physiopathologisch als funktionelle Inaktivitätsatrophie des gasaustauschenden Elementes auffassen.

Diese Pulmonalisligatur wurde am Menschen seit 1911 in etwa 90 Fällen zur Behandlung von Bronchiektasien, Pneumonitis, Tuberkulose, Tumoren und arteriovenösen Aneurysmen der Lunge durchgeführt. Die wenigen vorhandenen Erfahrungen lassen die folgenden postoperativen Wirkungen beobachten: rasche Rückbildung der generellen Intoxikationserscheinungen mit erheblicher Besserung des Allgemeinzustandes. Stillung massiver Blutungen ohne Rezidiv. Rückgang des entzündlichen Ödems. Wesentliche Verminderung des Hustenreizes und der Sputummenge.

Die therapeutischen Erfolge werden mehr den veränderten Zirkulat ions Verhältnissen in der Lunge zugeschrieben und weniger deren fibröser Schrumpfung. Die Ligatur der A. pulmonalis bzw. deren Äste ist in jenen Fällen gerechtfertigt, in welchen eine Resektionsbehandlung wegen des schlechten Allgemeinzustandes oder Toxikose nicht tragbar ist.