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DOI: 10.1055/s-0028-1102541
In vitro-Untersuchungen zur Frage der Blutveränderungen bei Verwendung einer künstlichen Lunge nach dem Gasdispersionsprinzip (bubble oxygenator) 1), 2)
1) Unter technischer Mitarbeit von Frl. v. Prondzynski. 2) Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
12. Dezember 2008 (online)

Zusammenfassung
Zur eingehenden Klärung der Blutveränderungen bei Verwendung eines Oxygenators mit dem Gasdispersionsprinzip wurden in vitro Untersuchungen vorgenommen.
Dabei ergab sich:
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eine streng lineare Beziehung zwischen Gehalt an freiem Plasmahämoglobin und perfundiertem Gasvolumen bzw. der zeitlichen Dauer,
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eine deutliche Verminderung der Hämolyse durch Silikonisierung der Gefäße und durch Blutschaum,
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eine erhebliche Verkürzung der Aufsättigungszeit venösen Blutes durch den Blutschaum (Vergrößerung der Oberfläche),
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eine Verschiebung der absoluten Reaktion nach der alkalischen Seite mit entsprechender Verminderung des CO2 Gehaltes,
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eine angedeutete Reduktion der Alkalireserve,
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ein Abfall der Thrombozyten, der allerdings beim Entnahmevorgang größer war als durch zweistündige Perfusion.
Die Bedeutung des Zeitfaktors vor allem im Hinblick auf die Operationsdauer, damit aber auch auf generelle Verwendung des Gasdispersionsprinzips wird kurz diskutiert. Weitere Untersuchungsergebnisse über Beeinflussung des Hämolysegrades durch physikalische und chemische Faktoren werden in Kürze mitgeteilt.