Thorac Cardiovasc Surg 1957; 5(3): 225-231
DOI: 10.1055/s-0028-1102558
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Über die Blutdruck- und Gefäßregulation bei der Aortenisthmusstenosenoperation *)

J. G. Schlitter, G. Heberer
  • Medizinischen Universitäts-Klinik (Direktor: Professor Dr. H. E. Bock) und der Chirurg. Univ.-Klinik Marburg/Lahn (Direktor: Professor Dr. R. Zenker)
*) Vortrag auf der 49. Tagung der NWD-Ges. f. Inn. Med., 5.—6. Juli in Bad Oeynhausen.
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Anhand von während und nach der Aortenisthmusstenosenoperation vorgenommenen Messungen bei 5 Patienten werden Blutdruck- und Gefäßregulation demonstriert und besprochen. Während die Abnahme der peripheren Pulshöhe bei Unterbindung der stenosennahen poststenotischen Kollateralgefäße auf die mechanische Komponente bei der Aortenisthmusstenose hinweist, unterstützt das Blutdruckverhalten die Annahme von dem zusätzlichen Vorhandensein regulativer Vorgänge. Nach Wiederherstellung der Kontinuität der Aorta und nach Öffnen der Aortenklemmen besteht zunächst eine reaktive Gefäßengstellung in der Peripherie distal des Aortenisthmus, die sich erst nach 15 bis 30 Minuten löst.

Die endgültige Blutdruckeinstellung erfolgt nach unseren Beobachtungen an 15 Patienten erst etwa am 15. bis 20. Tag p. op. In vereinzelten Fällen ist auch dann trotz verbesserter peripherer Durchblutung nach der Operation kein weiterer Abfall bis zur Norm zu sehen.