Thorac Cardiovasc Surg 1974; 22(3): 171-178
DOI: 10.1055/s-0028-1102757
Copyright © 1974 by Georg Thieme Verlag

Kardiale Funktionsszintigraphie vor und nach operativer Korrektur von Herzfehlern*

Evaluation of Post-Operative Results in Valvular Heart Disease by Quantitative Nuclear CardiographyH. -P. Breuel, R. de Vivie, P. Heimburg**, D. Emrich
  • Nuklearmedizinische Abteilung der Medizinischen und Radiologischen Klinik, Klinik für Thorax-und Herz-Gefäßchirurgie und Kardiologische Abteilung der Medizinischen Klinik der Universität Göttingen
* Mit Unterstützung der DFG im Rahmen des SFB 89 Kardiologie Göttingen** jetzige Anschrift: Medizinische Klinik des Robert-Bosch-Krankenhauses, Stuttgart
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Publication Date:
11 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 11 Patienten mit verschiedenen erworbenen Herzklappenerkrankungen wurden unmittelbar vor und 2 Wochen bis 7 Monate nach der operativen Korrektur mit einer EKG-gesteuerten Gamma-Kamera Zeitaktivitätskurven über isolierten Anteilen des rechten Vorhofs und des rechten und des linken Ventrikels mittels eines Siemens 4004/35-Rechners erstellt. Die aus diesen Kurven abgeleiteten quantitativen Parameter (Peak-zu-Peak-Zeiten, mittlere Transitzeiten) wurden mit der klinischen Symptomatik vor und nach dem Eingriff verglichen. Dabei erwies sich nach den bisherigen Untersuchungen das nuklearmedizinische Verfahren zur Beurteilung des Operationsergebnisses als geeignet. In Übereinstimmung mit der klinischen Symptomatik kam es bei 10 Patienten zu einer Normalisierung der zuvor pathologisch verlängerten Kreislaufzeiten. Bei zweimaligen Kontrollen gingen die Änderungen im Funktionsszintigramm der klinischen Besserung voraus. Nur bei einem Patienten blieben die nuklearmedizinisch bestimmten Kreislaufzeiten unverändert pathologisch. Nur bei diesem einen Patienten kam es auch innerhalb des Beobachtungszeitraums zu keiner Besserung der klinischen Symptomatik nach der Operation. Falls sich unsere bisherigen Ergebnisse auch an einem größeren Krankengut bestätigen, könnte dieses nicht invasive, ambulant durchzuführende nuklearmedizinische Verfahren einen wichtigen Beitrag zur objektiven Beurteilung des Erfolges von Herzklappenoperationen leisten.

Summary

Time-activity-curves over different regions of the heart (right atrium, left and right ventricles) were obtained in eleven patients with valvular heart disease, pre- and post-operatively. Using an intravenous bolus injection of 99mTc-pertechnetate, a gamma camera, triggered by an EKG and an off line computer, time-activity-curves were generated. Time parameters (peak to peak and mean transit times) were compared with control values, recently established and with the clinical results obtained pre-, during and post-operatively. This included pre-operative cardiac catheterisation. In ten patients with successful operative results shown by considerable clinical improvement, all pathological values of the nuclear cardiography returned to the normal range. In two of the cases, who were investigated twice post-operatively, normalisation was observed before full clinical improvement had taken place. Only one patient did not improve clinically. In correspondence his values remained abnormal. Confirmed results by a greater series, this methode, which is easily performed on an out-patient basis, could fill the diagnostic gap for controlling post-operative patients of valvular heart disease through their follow-up.