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DOI: 10.1055/s-0028-1102764
Verhalten des Magnesiums im Serum beim künstlichen Herzklappenersatz
Behaviour of Magnesium in Artificial Cardiac Valve ReplacementPublication History
Publication Date:
11 December 2008 (online)
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Zusammenfassung
Bei 46 Patienten im Alter von 19 bis 58 Jahren mit erworbenen Herzklappenfehlern, die sich dem prothetischen Herzklappenersatz mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine unterziehen mußten, wurden prä-, intra- und postoperative Bestimmungen der Serumkonzentrationen von Mg, Ca, K, Na und Cl durchgeführt. Gleichzeitig wurde geprüft, ob ein Zusammenhang mit dem Auftreten postoperativer Arrhythmien besteht. Die Patienten waren in Gruppen ohne und mit Magnesiumzugabe aufgeteilt.
Die Mehrzahl der Patienten (70%) wies präoperativ eine Hypomagnesiämie auf. Während der Perfusion fallen die Magnesiumkonzentrationen im Serum bei der Gruppe ohne Magnesiumgabe von 1. 54 ± 0.03 mval/1 präoperativ einheitlich unter Normalwerte auf 1.05 ± 0.03 mval/1 (im Mittel 30%) ab. Kurz nach Ende der Operation ist ein Wiederanstieg auf 1.30 ± 0.03 mval/1 zu beobachten. Der Verlauf der postoperativen Magnesiumwerte im Serum zeigt ein erneutes Absinken am Tage nach der Operation auf 1.13 ± 0.04 mval/1 und einen allmählichen Anstieg auf Normalwerte am fünften bis siebten post-operativen Tag.
Hinzufügen von 4 mval Magnesium pro Liter Oxygenatorfüllvolumen verhindert das Absinken der Magnesiumwerte während und nach der Perfusion, die durch zusätzliche Gabe von etwa 30 mval Magnesium am Abend des Operationstages im weiteren post operativen Verlauf keine großen Schwankungen mehr zeigen.
Bei Normalisierung der Magnesiumkonzentrationen ist eine gewisse Abnahme der Häufigkeit postoperativer Arrhythmien zu verzeichnen. Eindeutige Beziehungen zwischen der Höhe des Serummagnesiumspiegels und dem Auftreten postoperativer Rhythmusstörungen lassen sich nicht feststellen.
Summary
In 46 patients the changes in serum magnesium concentration after cardiac valve replacement — with and without additional magnesium administration — were examined pre-, intra- and postoperatively. The serum concentrations of Ca, K, Na and Cl were determined at the same time. The possible relationship of this ions to postoperative arrhythmias was investigated. The magnesium concentration was determined using the method of ab sorption-spectrophotometry.
70% of the patients had preoperatively a hypomagnesimia. During perfusion the serum magnesium level dropped to levels below normal in those patients who were not given additional magnesium. By administering 4 meq Mg/1 of oxygenator prime this drop in magnesium concentration during and after perfusion could be avoided.
A decrease in postoperative arrhythmias was observed when magnesium levels in the serum were corrected to normal. However, there was no definite direct relationship between the serum magnesium concentration and the occurrence of postoperative arrhythmias.