Thorac Cardiovasc Surg 1954; 2(2): 101-110
DOI: 10.1055/s-0028-1102859
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Das inoperable Lungencarcinom

Heinz Barthel
  • Chirurgischen Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (Komm. Direktor: Prof. Dr. H. Kastrup)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Dezember 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird über 175 inoperable Lungencarcinome berichtet. Primär wurden 57,7% als inoperabel angesehen, während bei 42,3% die Inoperabilität erst bei einer Thorakotomie festgestellt wurde.

34 Kranke hatten bereits Fernmetastasen.

Die Inoperabilität aus klinischer Gegenanzeige war mit 65mal am häufigsten.

Von großer Wichtigkeit ist die Prüfung der Lungenfunktion vor der Operation. Wir bestimmen den arteriellen SauerstofFdruek nach der Methode von Bartels.

Die Lungencarcinome, die wegen Übergreifen des Tumors auf lebenswichtige Organe der Nachbarschaft nicht mehr radikal operiert werden können, lassen sich häufig vor der Thorakotomie nicht mit Sicherheit erkennen. Mediastinale Venographie und Recurrensparese liefern wichtige Hinweise. Es gibt jedoch noch keine Methode, die sicher erkennen läßt, wann und in welcher Ausdehnung ein Tumor die Herzbeutelgrenze bereits überschritten hat. Einen gewissen Prozentsatz an Probethorakotomien werden wir daher immer in Kauf nehmen müssen.

Durch sorgfältige Auswertung und Beachtung der gewonnenen Erfahrungen und der Ergebnisse der besprochenen Untersuchungsmethoden haben wir an unserer Klinik den Anteil der Probethorakotomien im letzten Jahre von 42,3% auf 25,4% herabsetzen können.