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DOI: 10.1055/s-0028-1102865
Zur Klinik, Pathologie und Therapie der Thymustumoren
Publication History
Publication Date:
11 December 2008 (online)

Zusammenfassung
Anhand von 7 an der Chirurgischen Universitätsklinik Hamburg-Eppenhof operativ behandelter Thymusgeschwülste (6 primäre Thymustumoren, 1 Thymustumor als Teilerscheinung einer lymphatischen Leukämie) wird zur Klinik, Pathologie und Therapie dieser Tumoren Stellung genommen.
Hervorzuheben ist, daß die Thymusgeschwülste vorwiegend ein ausgesprochen örtlich begrenztes expansives Wachstum zeigen. In einem Teil der Fälle (etwa Œ) wird aber eine Invasion in das umgebende Gewebe beobachtet, wobei nicht selten die großen Venenstämme des Brustraumes infiltriert werden. Diese Tumorformen stellen eine Übergangsstufe zwischen Gut- und Bösartigkeit dar, da sie trotz ihres invasiven Wachstums im allgemeinen keine Fernmetastasen setzen und auch in ihrem feingeweblichen Bild keine Unterschiede zu den expansiven Formen erkennen lassen. Kennzeichnend für die Histologie der Thymustumoren ist das Nebeneinander lymphatischer und reticulo-epithelialer Elemente innerhalb einer Geschwulst, wobei das zahlenmäßige Verhältnis stark variieren kann.
Der radikalen Entfernung dieser Geschwülste sind durch die Infiltration der großen Venenstämme Grenzen gesetzt, so daß die frühzeitige Operation bei allen Thymustumoren die Methode der Wahl ist, zumal es keine klinische Möglichkeit gibt, die infiltrative Tendenz rechtzeitig zu erkennen und konservative Maßnahmen einschließlich der Röntgenbestrahlung ohne Erfolg sind. Bei rechtzeitiger Entfernung hat die operative Behandlung gute Erfolge aufzuweisen.