Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0028-1102869
„Ventilatorische“ und „effektive“ respiratorische Funktion nach kollapstherapeutischen Eingriffen
Publication History
Publication Date:
11 December 2008 (online)
Zusammenfassung
1. Die Begriffe „ventilatorische“ und „effektive“ respiratorische Funktion werden definiert. Als „ventilatorisch“ wird die mechanische Atemfunktion bezeichnet, die spirometrisch beurteilt werden kann, als „effektiv“ die Wirksamkeit der Atmung, die an der Zusammensetzung der arteriellen Blutgase abgelesen werden kann.
2. Die angewandte Methode wird beschrieben. Es wurden spirometrische, bronchospirometrische und blutgasanalytische Untersuchungen durchgeführt.
3. Es werden Fälle nach Kollapstherapie mit Einschränkung sowohl der ventilatorischen als auch der effektiven Atemfunktion beschrieben.
4. In einer zweiten Kategorie werden solche Patienten angeführt, bei denen es zwar zur ventilatorischen Einschränkung, aber nicht zur Sauerstoffuntersättigung des Arterienblutes kam.
5. Schließlich werden drittens Beispiele demonstriert, bei denen trotz Vorhandenseins eines arteriellen O2-Defizites die ventilatorische Funktion nicht wesentlich vermindert ist.
6. Die Ursachen für dieses verschiedene Verhalten werden erörtert. Zur Erläuterung werden bronchospirometrische Befunde und blutgasanalytische Untersuchungen nach Blockade eines Hauptbronchus herangezogen.
7. Die „effektive“ respiratorische Funktion ist die Resultante aus der ventilatorischen Leistung und den Durchströmungsverhältnissen von Seiten des Lungenkreislaufs.
8. Es wird darauf hingewiesen, daß weder die Spirometrie noch die Blutgasanalyse für sich allein in allen Fällen geeignet sind, hinreichenden Einblick in die pathophysiologischen Verhältnisse der Lungenfunktion zu geben, sondern daß hierzu die Kombination beider Untersuchungsmethoden notwendig ist.