Thorac Cardiovasc Surg 1954; 2(6): 532-549
DOI: 10.1055/s-0028-1102899
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Röntgenologischer Beitrag zur Prognose und Operabilität des Bronchialcarcinoms

M. Rossetti
  • Röntgeninstitut (Direktor: Professor M. Lüdin) und aus der Chirurgischen Klinik (Direktor: Professor B. Nissen) der Universität Basel.
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Publication Date:
11 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Der Wert der Röntgenuntersuchung beim Bronchuscarcinom geht über die Qualitätsdiagnose hinaus. Sie ist — wie die Endoskopie — ein wichtiges Hilfsmittel zur prognostischen Beurteilung und zur Bestimmung der Operabilität. Es wird versucht, das Entwicklungsstadium des Tumors, entsprechend der pathologisch-anatomischen Klassifikation von Salzer, abzuklären. Die für die Operabilität oft maßgebenden Lymphdrüsenstationen von Hilus und Mediastinum werden besonders berücksichtigt. Es wird eine planmäßige Röntgenuntersuchung empfohlen, wobei als Routineverfahren die Durchleuchtung, die Thoraxbilder (d-v und profil), die Kontrastdarstellung des Oesophagus und die Tomographie bevorzugt werden. Spezialverfahren wie die Bronchographie mit dem Veratmungsbronchogramm, die Angiokardiographie, die quer-axiale Stratigraphie, das Pneumomediastinum werden kurz geschildert. Bei der heutigen Bedeutung der chirurgischen Behandlung des Bronchuscarcinoms sind an die präoperative Untersuchung folgende Anforderungen zu stellen: Lokalisation und Ausdehnung des Prozesses, Feststellung des Übergreifens auf Nachbarorgane, Abgrenzung von unspezifischen Kollateralerscheinungen, und ganz besonders Nachweis und Beurteilung von regionären und Fernmetastasen. Richtlinien für die Bestimmung der Operabilität, bei Sonderfällen für die Beurteilung von Bestrahlungsergebnissen, können daraus abgeleitet werden.