Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2008; 43(10): 674-676
DOI: 10.1055/s-0028-1102984
Fachwissen
Anästhesiologie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Kasuistik – Unstillbarer Schluckauf beim Patienten in der perioperativen Phase

Persistent intractable hiccup in the perioperative periodUrsula Szibor–Kriesen, Annette Devide, Alexander Hoetzel, Dierk A. Vagts
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
28. Oktober 2008 (online)

Zusammenfassung

Wir schildern einen Fall von plötzlich auftretendem Schluckauf in der Ausleitungsphase der Narkose. Die Vertiefung der Narkose mit Desfluran zeigte keinen Erfolg, so dass 1,3mg/kg KG Propofol als kurzwirksames i.v.–Anästhetikum mit kurzer Halbwertszeit gegeben wurde, um eine schnelle Narkoseausleitung nach Unterbrechung des Schluckaufs zu ermöglichen. Empfehlungen für die Therapie von Schluckauf reichen von Atemübungen über Medikamente bis hin zum Nervenstimulator. Die kleine Anzahl an vergleichbaren Patienten und das Fehlen kontrollierter Studien verhindern evidenz–basierte Empfehlungen für die Therapie. Im Moment profitieren die Patienten am meisten vom Austausch persönlicher Erfahrungen.

Abstract

We describe a case of hiccup in an awakening patient. Since there was no success in stopping the hiccup by deepening anaesthesia with Desflurane, we used Propofol 1.3mg/kg BW as a short acting i.v. anaesthetic with a fast onset to provide early recovery after eliminating hiccup in the awakening patient. Recommendations for the therapy of hiccup range from breathing exercises to the implantation of a phrenic nerve stimulator. The small number of comparable patients and the lack of controlled studies prevent evidence–based recommendations for therapy. Currently patients profit mostly from the exchange of personal experiences.

Literatur

PD Dr. med. Dierk Vagts
Dr. med. Ursula Szibor–Kriesen

eMail: dierk.vagts@medizin.uni-rostock.de