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DOI: 10.1055/s-0028-1104390
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Akute arzneimittelinduzierte Agranulozytose
Vergleich zwischen herkömmlicher Krankenhausbehandlung und antimikrobieller Dekontamination im Plastikisolierbettsystem*. Eine retrospektive Studie über 30 beobachtete FälleAcute drug-induced agranulocytosis: comparison between openward treatment and antimicrobial decontamination in a plastic isolation bed system (retrospective study of 30 cases) * mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft im SFB 112 (Zellsystemphysiologie).Publication History
Publication Date:
04 May 2009 (online)
Zusammenfassung
Von Januar 1968 bis Oktober 1976 beobachteten wir 30 schwere arzneimittelinduzierte Agranulozytosen. 13 Patienten wurden bei schon bestehender Infektion im Plastikisolierbettsystem durch antimikrobielle Dekontamination behandelt. Während von den 17 Patienten, die auf herkömmliche Weise antibiotisch auf der Station behandelt worden waren, neun starben, überlebten alle 13 im Isolierbettsystem behandelten Patienten. Es handelt sich zwar um eine kleine Zahl nicht randomisierter Patienten, und außerdem bestehen Altersunterschiede zwischen beiden Vergleichsgruppen, gleichwohl ist aber anzunehmen, daß die Behandlung im Plastikisolierbettsystem zusammen mit antimikrobieller Dekontamination durch nicht resorbierbare Antibiotika eine beträchtliche Verbesserung der Prognose bei dieser Erkrankung verspricht.
Summary
Thirty patients with severe drug-induced agranulocytosis were admitted to the Ulm University Hospital between January, 1968 and October, 1976. All of 13 already infected patients treated with antimicrobial decontamination in a plastic isolation bed system survived. But nine of 17 patients treated in the open ward died. The cases were not randomised and there was a difference in age between the two groups, but nevertheless the results suggest that antimicrobial decontamination and isolation is superior to treatment in an open ward.