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DOI: 10.1055/s-0028-1104473
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Kliniknahe computerunterstützte Diagnostik - am Beispiel der Hämatologie*
Computer-assisted diagnosis of haematological diseases in hospital patients * Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Forschung und TechnologiePublication History
Publication Date:
04 May 2009 (online)
Zusammenfassung
Ein System zur computerunterstützten Diagnostik wird vorgestellt, das in Analogie zur konventionellen Diagnostik sowohl logische als auch statistische Ansätze berücksichtigt. Der Aufbau eines derartigen Systems macht es verständlich, daß nach einer Phase des erfolgreichen Einsatzes in Teilbereichen der Medizin eine Phase der weniger spektakulären Erfolge eingetreten ist, in der jedoch die Voraussetzungen für die Einbeziehung größerer Bereiche der Medizin in die computerunterstützte Diagnostik geschaffen werden. Diese Systeme dürften weit eher dem Informationsbedürfnis der anfragenden Ärzte genügen, als dies mit den bisherigen begrenzten Systemen möglich war. Ob sie sich in der Praxis durchsetzen werden, hängt nicht zuletzt davon ab, ob die Anfragen an das Auskunftsystem für den Arzt keinen größeren Zeitaufwand erfordern und die Antworten in kurzer, übersichtlicher Darstellung die gewünschte Information enthalten. Die günstigste Form der Antwort sowie der Informationsübertragung läßt sich empirisch ermitteln. Das differentialdiagnostische Trennungsvermögen der computerunterstützten Diagnostik ist nach den bisherigen Erfahrungen durchaus befriedigend und kann weiter verbessert werden. Die ständige Zunahme an Rechengeschwindigkeit und an Speicherkapazität für Daten durch eine stürmische Entwicklung innerhalb der Computertechnologie kommt der computerunterstützten Diagnostik dabei sehr entgegen.
Summary
A system of computer-assisted diagnosis is described which, in analogy to conventional diagnosis, takes into account both logical and statistical factors. The arrangement of such a system makes it clear that, after a period of successful use in specialist branches of medicine, a phase of less spectacular success has occurred which, however, provides the conditions for including larger areas of medicine in computer-assisted diagnosis. These systems are likely to conform more closely to the needs of the doctor than previous ones. Whether they can be used in non-hospital practice would depend largely on whether the questions put to the system by the doctor do not take more time and answers can be given in short, easily understandable form. The best type of answer as well as the transmission of information can be discovered empirically. The differential diagnostic level of computer-assisted diagnosis is, according to present experience, quite satisfactory but can be further improved. This development is greatly helped by continuing increases in the speed of calculators and their data storage capacity.