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DOI: 10.1055/s-0028-1104474
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Berechnung der akuten Infarktgröße aus den Serumkonzentrationen des CK-MB-Isoenzyms*
Evaluation of infarct size using serum concentrations of the CK-MB isoenzyme * mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Sonderforschungsbereich 109Publication History
Publication Date:
04 May 2009 (online)
Zusammenfassung
Bei 21 Patienten mit akutem Myokardinfarkt im Alter zwischen 42 und 76 Jahren wurde aus Serienanalysen der Serumkonzentrationen der Gesamt-Kreatinkinase (CK) und des CK-MB-Isoenzyms die akute Infarktgröße berechnet. Im Durchschnitt erreichten die CK-MB-Isoenzymkonzentrationen 3 Stunden früher ihr Maximum im Serum und fielen 10–12 Stunden vor der Gesamt-CK zum Ausgangswert ab. Der Anteil der maximal gemessenen CK-MB-Isoenzymkonzentrationen betrug 12,4% der maximalen Gesamt-CK-Aktivität. In 17 unkomplizierten Fällen unterschieden sich die aus der Gesamt-CK (40 ± 23 g) und aus den CK-MB-Isoenzymwerten (35 ± 23 g) errechneten Infarktgewichte nur um 5 g (r = 0,92). Bei vier Patienten mit Infarkt und Defibrillation bzw. Reanimation zeigten sich bei Verwendung der Gesamt-CK Überschätzungen der berechneten Infarktgröße um mehr als das Doppelte, so daß unter diesen Bedingungen verläßliche Informationen nur aus den CK-MB-Isoenzymwerten erhalten werden. Die Infarktgrößenberechnung aus den CK-MB-Isoenzymwerten bestätigt, daß ohne extrakardiale CK-Freisetzung die Infarktgrößenberechnung auch aus den Gesamt-CK-Konzentrationen hinreichend exakte Werte liefert. Andererseits bietet die Verwendung des myokardspezifischen CK-Isoenzyms die Möglichkeit, auch bei komplizierten Fällen die Infarktgröße zu bestimmen.
Summary
The size of infarction was determined in 21 patients with acute myocardial infarction aged 42 to 76 years using serial analyses of the serum concentrations of the total creatine kinase (CK) and of the CK-MB isoenzyme. CK-MB isoenzyme concentrations reached their maximum in serum three hours earlier on average and returned to the initial value 10 to 12 hours before the total CK. CK-MB isoenzyme concentrations reached a maximum of 12.4% of maximum total CK activity. In 17 uncomplicated cases the infarct weight determined from total CK (40 ± 23 g) and from CK-MB isoenzyme (35 ± 23 g) was only different by 5 g (r = 0.92). In 4 patients with infarction and defibrillation or reanimation use of total CK led to an overestimation of the infarct size by more than double. The determination of the infarct size from CK-MB isoenzyme values proves that without extracardial CK release, estimation of the infarct size can also be done sufficiently exactly from the total CK concentrations. In complicated cases, however, the specific myocardial CK isoenzyme makes determination of the infarct size possible.