Medikamentös induzierte Ösophagusulzera

Zusammenfassung

Innerhalb eines Jahres wurden bei sieben Patienten medikamentös induzierte Ulzera – dreimal nach Doxycyclinhydrochlorid, dreimal nach Emeproniumbromid und einmal nach Pantogar^® – im proximalen oder mittleren Ösophagus beobachtet. Typisch für das Krankheitsbild ist das rasch progrediente Auftreten von retrosternalen Schmerzen und Odynophagie wenige Stunden nach Einnahme des Medikamentes ohne oder nur mit wenig Flüssigkeit. Nach Absetzen des betreffenden Präparates werden die Patienten unter der Therapie mit einem Antacidum, möglichst kombiniert mit einem Oberflächenanästhetikum, oder unter Alginsäure in wenigen Tagen beschwerdefrei. Oral applizierte Medikamente sollen deshalb mit genügend Flüssigkeit und nicht unmittelbar vor der Bettruhe eingenommen werden.

Summary

Within a one-year period seven patients were observed who had developed ulcers of the upper and mid oesophagus after treatment with doxycycline hydrochloride (n = 3), emepronium bromide (n = 3) or Pantogar^® (n = 1). In each instance the drug had apparently been swallowed dry. The typical symptoms were a sudden onset of retrosternal chest pain and odynophagia during bed rest. Once the drug had been discontinued and treatment with antacid combined with topical anaesthetics and/or alginic acid instituted the symptoms disappeared within a few days. The authors stress that drugs should be swallowed only with good amounts of fluid and generally not immediately before bed rest.