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DOI: 10.1055/s-0028-1105873
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Gold, Weihrauch und Myrrhe
Gold, olibanum and myrrhPublication History
Publication Date:
09 December 2008 (online)
„Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen die Weisen vom Morgenland gen Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland, und sind gekommen ihn anzubeten. … Und siehe der Stern ging vor ihnen hin, bis daß er kam und stund oben über, da das Kindlein war. Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut; und gingen in das Haus, und fanden das Kindlein mit Maria seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen.”
So lautet die Stelle aus dem Matthäus-Evangelium, Kapitel 2, die Verse 1 – 2 und 9 – 11 in der Übersetzung Martin Luthers. Im Laufe der Geschichte machte die Legende aus den Weisen aus dem Morgenland die Heiligen Drei Könige, wobei einer aus Afrika, einer aus Asien und einer aus Europa stammen soll, den drei damals bekannten Kontinenten. Die Drei Könige, Maria und das Kind wurden außerdem zum Gleichnis für die mittelalterliche Naturwissenschaft und Medizin: für die Lehre von den Elementen und Körpersäften. Fest blieben jedenfalls die Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Auch die Geschenke haben eine medizinische Bedeutung. Gold zu schenken leuchtet ein, denn das Edelmetall war zu allen Zeiten hoch geschätzt, aber es war auch ein Heilmittel.
Literatur
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Dr. phil. Johannes G. Mayer
Institut für Geschichte der Medizin der Universität
Würzburg
Oberer Neubergweg 10a
97074
Würzburg
Email: Johannes.mayer@mail.uni-wuerzburg.de